Luxus wird zunehmend zum Lebensgefühl der Millenials. Weltweit begeistern sich immer mehr junge Menschen für hochpreisige Accessoires, Kosmetik, Schmuck oder Kleidung – allen voran in China. Entsprechend prognostiziert die internationale Managementberatung Bain & Company gemeinsam mit dem italienischen Luxusgüterverband Fondazione Altagamma im „Luxury Study 2018 Spring Update“ für das laufende Jahr ein Wachstum des globalen Luxusgütermarkts von sechs bis acht Prozent. Demzufolge wird der Umsatz mit den Edelmarken währungsbereinigt auf 276 bis 281 Milliarden Euro steigen.
Kräftiger Aufschwung in Asien: Ursächlich für die starke Belebung des Markts ist China. Insbesondere die modebewusste und von sozialen Medien geprägte junge Generation hat dort Lust auf Luxus. Laut Bain-Studie wird der Absatz von Premiummarken im Reich der Mitte insgesamt um bis zu 22 Prozent in die Höhe schnellen. Doch auch im restlichen Asien boomt das Luxusgeschäft mit einem Plus von neun bis elf Prozent wieder. Hier wirkt sich vor allem die Kauflaune von Touristen aus China positiv aus. Hongkong und Macau können dadurch ihre wirtschaftliche Erholung fortsetzen. In Südkorea shoppen ebenfalls speziell Chinesen in den Luxusboutiquen. Allerdings könnte sich die weiterhin unsichere politische Lage auf der Halbinsel zunehmend negativ auf den Tourismus auswirken. Bevorzugt kaufen Reisende auch in Tokio und Osaka ein. Da lokale Influencer in den sozialen Medien nicht zuletzt die einheimische Jugend zum Luxuskonsum animieren, wachsen die High-End-Marken in Japan mit sechs bis acht Prozent wieder stärker.
Amerika und Europa wachsen unterdurchschnittlich: Dagegen haben sich die traditionellen Märkte seit Beginn des Jahres weniger dynamisch entwickelt. In Europa bremst bislang vor allem der starke Euro die Kauflust der Besucher aus dem Ausland, was auch den Luxuskonsum in Deutschland verlangsamt. Großbritannien dagegen spürt die Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Brexit. In Russland, Frankreich und der Schweiz legt der Absatz indes zu. Insgesamt erwartet Bain in Europa für 2018 ein Wachstum von zwei bis vier Prozent.
Der amerikanische Kontinent wird mit drei bis fünf Prozent etwas kräftiger wachsen. In den USA hatte schon Ende 2017 der schwache Dollar Touristen aus Asien und Europa zu Weihnachtseinkäufen in den Luxusläden der Metropolen angeregt. Mittlerweile kaufen aber auch die optimistischer gestimmten US-Amerikaner wieder mehr Luxusartikel. Im Rest der Welt schwächelt das Luxusgeschäft mit Wachstumsraten von maximal zwei Prozent weiter. Der Mittlere Osten stagniert. Einzig in Dubai sorgen Touristen in den Luxuseinkaufszentren für ein leichtes Plus. In Australien wiederum eröffnen die Premiummarken mehr Läden, was den Absatz dort etwas belebt.
Vier Trends werden die Umsätze im Luxusmarkt bis 2025 um jährlich vier bis fünf Prozent ansteigen lassen:
1. Junge, mode- und zugleich preisbewusste Chinesen dominieren die Nachfrage.
2. Der Onlinehandel nimmt weiter deutlich zu und wächst mit den traditionellen Absatzkanälen zunehmend zusammen. Soziale Medien beeinflussen das Kaufverhalten immer stärker.
3. Sportliche Kleidung, beispielsweise Sneaker oder Hoodies, die sich schon 2017 gut verkaufte, setzt sich selbst im Arbeitsleben mehr und mehr durch. Damit zieht das Streetware-Segment auch eine bislang weniger luxusaffine Kundschaft an. 4. Der Umsatz wächst vor allem durch größere Volumina, nicht durch Preissteigerungen.
Über die Studie: Seit dem Jahr 2000 untersucht Bain & Company in Zusammenarbeit mit Fondazione Altagamma – dem führenden italienischen Verband der Luxusgüterhersteller – den Markt und die Ertragslage von 250 weltweit führenden Luxusgüterherstellern und -marken. Der Unternehmensdatenbestand, der unter der Bezeichnung „Luxury Goods Worldwide Market Observatory“ bekannt ist und jährlich als Studie veröffentlicht wird, hat sich zu einer führenden und weltweit beachteten Informationsquelle für die internationale Luxusgüterindustrie entwickelt.
Top 2: Studie belegt hohe Effektivität von Emojis in Push-Nachrichten und E-Mail
Leanplum, eine Plattform für mobiles Engagement, hat ihren neuen Mobile Marketing Trends Report Unlocking Engagement & Growth With Emojis veröffentlicht. Dieser beweist das enorme Potenzial von Emojis in Push-Nachrichten und E-Mails: Die untersuchten Daten zeigen, dass Emojis mobiles Engagement und langfristige Kundenbindung erheblich verbessern können. Bereits im vergangenen Jahr hatte Leanplum eine vergleichbare Studie durchgeführt. Die Ergebnisse aus diesem Jahr bestätigen erneut die wachsende Popularität von Emojis. Für die aktuelle Studie hat Leanplum weltweite Daten aus 300 Millionen E-Mails und Push-Nachrichten zwischen dem 1. Juni 2017 und dem 1. Juni 2018 analysiert.
Die wichtigsten Ergebnisse der Studie:
- Der Einsatz von Emojis wird immer beliebter. Die durchschnittliche Anzahl der Emojis pro Nachricht und der Prozentsatz der Nachrichten, die mindestens ein Emoji enthielten, hat sich im letzten Jahr verdoppelt.
- Der Gebrauch von Emojis in E-Mails steigert deren Öffnungsrate um 66 Prozent.
- Emojis vergrößern die Wahrscheinlichkeit, dass Empfänger Push-Nachrichten öffnen, um 254 Prozent. Die Öffnungsrate hat sich im Vergleich zum Vorjahr um das Dreifache erhöht.
- Die Einbindung von Emojis in Apps mindert deren Deinstallations-Rate um 26 Prozent. Somit tragen Emojis nicht nur zum unmittelbaren Engagement bei, sondern verstärken auch die langfristige Loyalität der User.
Top 3: Kundenbeziehungsmanagement scheitert an mangelnder Offenheit
Mehr als drei Viertel der deutschen Unternehmen betreiben eine CRM-Lösung. Das zeigt die Studie „Erwartungen an die CRM-Lösung von morgen“, in der rund 200 Entscheider aus 187 Unternehmen in Deutschland zum Status quo und dem Verbesserungspotential im Customer Relationship Management befragt wurden.Durchgeführt wurde die Befragung von IDG Research im Auftrag von Adito Software. Die weite Verbreitung unterstreicht die strategische Bedeutung von Kundenbeziehungsmanagement. Dabei sehen Entscheider aus Vertrieb, IT und Geschäftsführung großen Verbesserungsbedarf: Insbesondere die unzureichende Vernetzung mit anderen IT-Systemen sowie die daraus folgenden Probleme bei der Kommunikation zwischen einzelnen Abteilungen gelten als große Herausforderung.
Der Kunde ist König: CRM wird abteilungsübergreifend als sehr wichtig erachtet: Knapp 53 Prozent der Befragten messen dem Thema große oder sogar sehr große strategische Bedeutung bei. Überdurchschnittlich wichtig wird CRM von den C-Level-Entscheidern und der Geschäftsführung eingeschätzt. Entsprechend weit verbreitet sind CRM-Lösungen im Unternehmen: 57 Prozent der in der Studie befragten Unternehmen nutzen eine CRM-Lösung, weitere 21 Prozent verwenden sogar mehrere.
Allerdings sehen die Befragten deutliches Verbesserungspotential, was die Leistungsfähigkeit der eingesetzten Lösungen betrifft: Datensilos, Informationsverlust und Defizite bei der adäquaten Abbildung der eigenen Geschäftsprozesse werden am häufigsten als problematisch wahrgenommen. Dabei werden CRM-Lösungen vor allem deshalb eingesetzt, um genau diese Vorgänge zu optimieren.
CRM-Lösungen oft nur schwach vernetzt: Persönlicher Kundenkontakt ist insbesondere im Marketing und Vertrieb das A und O und mehr als jeder zweite Befragte (53 Prozent) wünscht sich das CRM als führendes System im Unternehmen. Die Vernetzung, die dafür nötig wäre, ist allerdings unzureichend: Nur jeder vierte CRM-Anwender kann auf alle Daten zugreifen, die er zur Betreuung der Kunden braucht. Andere Lösungen sind weniger gut oder überhaupt nicht vernetz: Sie erschließen ausschließlich CRM-Daten (29 Prozent) oder nur einen Teil der benötigten anderen Daten (46 Prozent), zum Beispiel aus der Warenwirtschaft oder dem Dokumentenmanagement.
Über die meisten voll vernetzten CRM-Lösungen verfügen die Transportbranche (34 Prozent) und die IT-Branche (30 Prozent) – sie schaffen es am besten, alle notwendigen Daten zu bündeln.
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Die goldene Mitte: Die Mehrzahl der Befragten hat erkannt, dass mit dem Mittelweg aus Standard und Individualität langfristig die höchste Flexibilität und Agilität erreicht werden kann: Drei von vier Befragten sprechen sich für eine „flexibel individualisierbare Standardplattform“ als optimale Lösung aus.
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Die Studie zeigt, dass die Mehrheit der Befragten (61 Prozent) die adäquate Abbildung eigener Geschäftsprozesse als wesentlichen Vorteil einer individualisierten Software sieht. Die befragten Unternehmen sind mit der präferierten „individualisierten Standardlösung“ also auf dem richtigen Weg, um die Grundlagen für ein verbessertes Kundenbeziehungsmanagement zu schaffen.
Über die Studie: Für die Studie „Erwartungen an die CRM-Lösung von morgen“ wurden im Zeitraum vom 7. – 19. Dezember 2017 insgesamt 191 Entscheider aus Geschäftsführung, Marketing/Vertrieb und IT in 187 deutschen Unternehmen befragt. Durchgeführt wurde die Befragung von IDG Research im Auftrag der ADITO Software GmbH. Ein kostenloses Whitepaper zur Studie steht hier zur Verfügung.