Top 1: 60 Prozent mehr Retail-Traffic in der Weihnachtszeit
Schenken macht Freude, besonders zum Fest der Liebe: Sieben von zehn deutschen Onlinern machen gern Weihnachtsgeschenke. Besonders viel Spaß macht ihnen die Geschenkejagd online. In der Adventszeit 2015 stieg der Online-Retail-Traffic um 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum an. Auch beim Kauf ist der Online-Handel in der Weihnachtszeit fast gleichauf mit dem Offline-Einkaufsbummel, 48 Prozent bestellen ihre Geschenke im Netz. Das ergibt die Studie X-Mas Consumer Journey, für die TNS Infratest im Auftrag von Google über 2.400 deutsche Online-Nutzer zum Such- und Kaufverhalten in der Weihnachtszeit befragte.
Wann beginnt die Weihnachtsgeschenkejagd? Bei jedem Dritten deutschen Konsumenten ist sie offiziell schon im Oktober eröffnet, wenn er die ersten Ideen hat. 18 Prozent der Weihnachtswichtel sind besonders eifrig und beginnen mit dem Sammeln von Geschenkideen bereits zuvor. Und für dieses Jahr nimmt sich jeder Vierte vor, noch rechtzeitiger mit dem Stöbern nach Geschenken zu beginnen.
Im zweiten Schritt recherchieren die Schenkenden bewusst zu verschiedenen Produkten. Im November bis Anfang Dezember suchen vier von zehn Onlinern aktiv nach dem passenden Präsent. An den Wunschzettel halten sich 27 Prozent bei der Geschenkewahl, jeder Fünfte überrascht seine Lieben jedoch. Die Geschenke dafür recherchieren 82 Prozent der Befragten online. Ein besonders starker Anstieg in den Online-Recherchen zeigt sich im Segment Mode: 82 Prozent der Weihnachtswichtel suchten Kleidung und Fashion-Pieces online, 2014 waren es noch 67 Prozent.
Mobil recherchieren mittlerweile 59 Prozent. Die Schenkenden nutzen das Smartphone auch für die Suche lokaler Informationen: 16 Prozent nutzen lokale Services wie Online Maps, lokale Apps und die „Click-to-Call”-Funktion aus der Suche, die in den lokalen Handel führen. Lokale Services sind besonders bei den unter 24-Jährigen beliebt, bei denen der Anteil mit 32 Prozent doppelt so hoch ist. Noch häufiger kommt das mobile Endgerät in letzter Minute zum Einsatz: Bei 36 Prozent der „Very-Last-Minute”-Geschenke über alle Produktkategorien hinweg kamen lokale Services zum Einsatz.
Beim Weihnachtsgeschenkekauf spielen alle Online- und Offline-Kanäle eine Rolle. Das Smartphone dient besonders als Enabler für den Desktop- oder Offline-Verkauf. Für Marketingverantwortliche ist es ratsam,sowohl offline, als auch auf dem stationären PC und mobilen Endgeräten vertreten zu sein, um in den entscheidenden Momenten des Recherche- und Kaufprozesses vom Kunden gefunden zu werden.
Top 2: Mobile Shopping steigt sprunghaft
intelliAd veröffentlicht neue Zahlen zum Online-Shopping-Verhalten der Deutschen im aktuellen E-Commerce Branchenindex: Mobile ist weiter stark auf dem Vormarsch und SEA-Ausgaben steigen stark an.
Der Wettbewerbsdruck im Onlinehandel steigt, das bekommen die Online-Apotheken am stärksten zu spüren. In nur 12 Monaten sank die Conversion Rate von 10,5 Prozent auf 7,4 Prozent, die SEA-Ausgaben pro Kauf zogen um 163 Prozent an und auch die Warenkorbhöhe ging leicht zurück. Besonders positiv entwickelten sich Damenmodespezialisten: Dank eines deutlichen Rückgangs des Cost-per-Click (CPC) müssen hier für einen durchschnittlichen Warenkorb von 161 Euro gerade einmal 3 Euro in Suchmaschinenwerbung investiert werden. Bei Herrenmode sind dagegen ganze 18 € pro Verkauf notwendig.
Die „Mobile First“-Ausrichtung der Händler zeigt Wirkung: 38 Prozent des gesamten Traffics (2015: 29 Prozent) und 24 Prozent der Verkäufe (2015: 17 Prozent) erfolgten in Q2/2016 im Branchenmittel über Tablet und Smartphone. Vorreiter ist dabei die Modebranche, bei der sogar 30 Prozent der Käufe über mobile Endgeräte erfolgen. Deutlich aufholen muss die Elektronikbranche, in der nur jeder zehnte Kauf per Mobilgerät erfolgt.
Die durchschnittlichen SEA-Ausgaben pro Verkauf variieren je nach Branche zwischen 2 und 53 Euro. Auffällig ist: Obwohl der CPC eher rückläufig ist, investieren Unternehmen einen wachsenden Anteil ihrer Einnahmen in Suchmaschinenwerbung. Unter anderem wurden bei Mode, Reisen und Elektronik in Q2/2016 pro Verkauf über 40 Prozent mehr für SEA ausgegeben, als noch im Jahr zuvor. „SEA spielt im E-Commerce eine zentrale Rolle als Traffic-Lieferant, bei dem man gezielt seinen Share of Voice steigern kann. Dabei ist es für Marketer allerdings zwingend notwendig, die eigenen SEA-Kampagnen effizient und automatisiert auszusteuern, und dabei intelligent mit anderen Kanälen zu verknüpfen“, erklärt Frank Rauchfuß, CEO und Geschäftsführer von intelliAd.
Top 4: So klappt’s mit der Personalisierung
Welche Personalisierung besonders gut ankommt, hat RichRelevance in einer Umfrage unter 1.000 Erwachsenen in Deutschland herausgefunden. Das Smartphone stach dabei als Shopping-Tool Nummer eins heraus. 67 Prozent der Deutschen nutzen am liebsten ihr Handy als mobilen Einkaufsberater. Gerade im Ladengeschäft vertrauen Kunden auf ihr Smartphone, um sich das zu holen, was der Verkäufer ihnen nicht ausreichend bietet: Informationen und Übersicht.
56 Prozent würden sich über Rabatte und Produktinformationen freuen, die abhängig von ihrem Standort im Laden auf dem Smartphone angezeigt werden. Außerdem beliebt: Bildschirme in der Umkleidekabine, die dem Kunden individuelle Vorschläge anzeigen, welche Kleidung zu seinem Stil und welche Accessoires zum anprobierten Outfit passen. 61 Prozent der Befragten finden das unheimlich nützlich – quer durch alle Altersgruppen und Geschlechter. Die überwältigende Mehrheit (73 Prozent) wünscht sich zudem Produkte, die sich scannen lassen und so Online-Bewertungen anderer Nutzer und Empfehlungen offenbaren. Auch ein digitaler Spiegel, der mögliche Outfits virtuell auf den Träger projiziert, fanden 58 Prozent der Befragten nützlich – eine solche Leistung des Händlers würde das Einkaufserlebnis deutlich verbessern. Knapp die Hälfte (51 Prozent) gingen am Ende glücklicher nach Hause, wenn sie per Fingerabdruck zahlen könnten.
So sind Apps heute zwar in der Lage, beim Betreten des Ladens dem Verkäufer den Namen der Person mitzuteilen. Diese Vorstellung löste jedoch Schaudern aus: 48 Prozent halten das für unheimlich. Software zur Gesichtserkennung, die einen Einkäufer als wertvollen Kunden erkennt und dies dem Verkäufer meldet, finden immerhin noch 43 Prozent aller Befragten befremdlich. 37 Prozent könnten sich damit anfreunden, vor allem Männer in der Altersgruppe der 25-34-Jährigen.
epoll befragte im Juli 2016 im Auftrag von RichRelevance 1.000 Erwachsene in Deutschland, verteilt auf alle Bundesländer.