Herr Maier, wie entstand die Idee zu LadenZeile.de?
ROBERT MAIER: Mein Mitgründer Johannes Schaback und ich hatten damals schon lange den Wunsch, ein eigenes Unternehmen zu gründen und selbstständig zu sein. Zunächst haben wir daher zusammen mit Rocket Internet diverse Geschäftsideen geprüft, um zu sehen, wo es in Deutschland und Europa noch eine Marktlücke gibt. Mit LadenZeile.de haben wir ein Konzept mit großem internationalem Wachstumspotenzial entwickelt. Unsere Idee war es, Nutzern und Nutzerinnen die Möglichkeit zu geben, Angebote zu vergleichen und dafür die Produkte von tausenden verschiedenen Online Shops auf einer Webseite zu bündeln. Heute gibt es unsere Plattformen LadenZeile und ShopAlike in insgesamt 20 Ländern.
Die Modebranche und Versandbranche boomt. Wie können Sie da noch einen wichtigen Platz ergattern?
Es gibt bereits eine Vielzahl an Online Shops und es werden immer mehr. Natürlich kennt jeder die großen Player wie Amazon oder Zalando. Doch die kleineren Shops haben es da schon deutlich schwerer, sich gegen die große Konkurrenz zu behaupten. Ich denke, dass die Nutzer/innen nicht auf den nächsten Online Shop warten, sondern vielmehr nach einem einfachen Weg suchen, Produkte und Angebote zu vergleichen, ohne dafür zehn verschiedene Webseiten besuchen zu müssen. Genau diesen Service bieten wir an. Dadurch konnten wir uns auch einen führenden Platz ergattern, ohne zwischen den anderen Anbietern unterzugehen.
Wer sind Ihre stärksten Konkurrenten?
Es gibt einige Produkt- und Preisvergleichsseiten wie Idealo, Billiger.de oder Stylight, die zu unseren Konkurrenten gehören. Viele dieser Seiten fokussieren sich jedoch stärker auf Elektronik, was bei uns nicht im Fokus steht, oder aber im Modebereich auf die Zielgruppe der Fashionistas. Dadurch können wir uns gut von ihnen abgrenzen. Auch manche Shops betrachten uns als Konkurrenten, weil wir natürlich auch zu einem gewissen Grad um Werbeplätze konkurrieren. Doch die meisten Shops sehen uns als wichtigen Partner für ihren Marketingmix, insbesondere im Bereich des Performance Marketing. Zudem bieten wir einfach einen anderen Service an als die Shops. Die Nutzer/innen suchen und vergleichen auf unserer Seite die Produkte, sind aber gerade nicht auf einen bestimmten Online Shop festgelegt.
Was machen Sie anders als andere?
Unser Fokus liegt auf Produkten, wo das Aussehen die wichtigste Rolle spielt, Während bei Elektroprodukten häufig der Fokus klar auf dem Preis liegt, muss ein Kleidungs- oder Möbelstück zunächst gefallen. Dann erst kommt der Preis ins Spiel. Daher bieten wir unseren Nutzer/innen eine Vielzahl unterschiedlicher Such- und Filterfunktionen, um einerseits die gewünschten Produkte shopübergreifend zu finden und andererseits zu stöbern und sich inspirieren zu lassen.
Wir arbeiten ständig an neuen Funktionen, die unser Angebot verbessern und daran, neue Produktkategorien hinzuzufügen, um auch stetig unser Sortiment zu verbreitern. Außerdem investieren wir viel im mobilen Segment, da dieser Markt immer weiter wächst und wir über unsere Smartphone- und Tablet-Seiten und Apps immer mehr Leute erreichen. Zudem bieten wir unseren Nutzer/innen für manche Shops an, den Bestellprozess über einen LadenZeile-Checkout durchzuführen. Natürlich behalten unsere Partnershops trotzdem weiterhin die Hoheit über ihre Kunden.
Welche ist ihre Lieblingsshoppingseite, neben ihrer eigenen natürlich?
Ich kaufe sehr viel bei Zalando, Amazon und Otto, also den Otto-Töchtern wie AboutYou ein. Für mich sind folgende Faktoren wichtig: eine große Breite und Tiefe des Sortiments, ein schneller Versand, einfacher Rückversand und gute Preise.