Mobile steht nicht mehr an erster Stelle
Von Vanessa Bouwman, Managing Director We Are Social Deutschland
Es kommt einem so vor, als ob 2016 das erste Jahr ist, in dem Mobile nicht ganz oben auf der Liste der digitalen Trends steht. Vielmehr geht es um Anglizismen wie Internet of Things, Wearables, Augmented Reality, Social Commerce und Digital Health. Die Frage dabei: Wie werden alle Prozesse, in die ein Mensch einbezogen werden kann, digitalisiert, kontrolliert, evaluiert und anschließend mit einem Preistag versehen? Ein sicherlich spannendes und auch polarisierendes Thema ist die Diskussion rund um Chatbots und ob sie wirklich das Konsumentenleben vereinfachen oder einfach ein sehr waghafter Schritt sind, um unsere Konversationen zu steuern und zu quantifizieren.
Individualisierte Customer Experiences und Data Management sind zentrale Themen
Von Rolf Anweiler, VP Marketing eines neuen Anbieters für Omni-Channel-Marketing
Für viele Marketer ist es noch eine Herausforderung, die Costumer Journey mit den Augen ihrer Kunden zu betrachten. Hauptwertschöpfung dabei ist das Zusammenführen von Daten. Am Ende kommt es immer darauf an – egal, um welchen Kanal es sich handelt und egal, über welche Disziplin wir reden –, dass ich Daten aus einem Kanal, aus einem Kontaktpunkt in eine wie auch immer geartete Plattform überführen kann, wo ich sie auswerten und als Marketingabteilung verwenden kann, um meinen Kunden eine wirklich stimmige und erfolgreiche Customer Experience zu bieten. Denn machen wir uns nichts vor – von Display über Search bis hin zu Social Media, Mobile oder E-Mail werden wertvolle Kundenkontakte, die Unternehmen teuer einkaufen müssen, nach wie vor in den wenigsten Fällen individualisiert auf den einzelnen Kunden optimiert.
Branded Chatbots und Emoji-Kampagnen – hier besteht enormes Potenzial
Von Christopher Kollat, Managing Director Monotype
Gerade für Marken sind Chatbots interessant, weil sie eine neue Form des Kundenservice und personalisierter Eins-zu-eins-Beratung bieten – man erinnere sich an ewige Warteschleifen und unübersichtliche mobile Websites oder Apps. Bekannte Marken wie Barbie und Uber haben dies bereits erkannt und springen auf den Zug auf. Die Technologie ist zwar noch nicht perfekt, aber das Potenzial ist groß. Darüber hinaus werden auch Emoji-Kampagnen immer wichtiger. Die emotionalen Zeichen treffen den Zeitgeist, denn die Nutzung mobiler Endgeräte und die Kommunikation über Messenger-Dienste steigen rasant. Hier besteht noch viel Entwicklungsspielraum.
Von André Gebel, Vorstand Beratung & Strategie Coma AG
Social Commerce ist ein Trendthema, das uns wohl die kommenden Jahre begleiten wird. Denn anders als über soziale Medien lassen sich bald keine Zielgruppen mehr effizient erreichen. Und Kaufentscheidungen werden nachweislich durch Multiplikatoren wie Freunde, Influencer oder Idole geprägt. Was bei Facebook schon wie geschmiert läuft, wird nun bei Instagram sukzessive eingeführt. Hier gibt es jetzt Stories, ein detailgenauer Klon der so erfolgreichen Snapchat-App. Und, wen wundert´s: Auch beim Original wird weiter an der Monetarisierung gearbeitet. Erstmals gibt es direktes Social Shopping über die App Emoticode. Den Werbekunden wird´s freuen.
Virtual Reality und Geotracking elektrisieren mehr denn je
Von Yves Rham, Geschäftsführer Pixelschickeria
Die Nachfrage nach Virtual Reality (VR)-Projekten steigt. Generell steht VR ja schon seit vielen Jahren immer wieder im Zentrum des Interesses. Doch ob sich das durchaus faszinierende 360°-Virtual-Erlebnis auch kommerziell auf Dauer durchsetzen wird, bleibt dieses und auch nächstes Jahr mit Spannung abzuwarten. Außerdem hat Pokémon Go dem Thema Geocaching oder auch Geotracking zusätzliches Leben eingehaucht, auch hier sind unsere Kunden sehr interessiert, solche Gadgets in ihre Kampagnen zu integrieren. Ein Spielfeld mit vielen Möglichkeiten.
Von Helge Ruff, Geschäftsführer 1-2-social
Insgesamt wird es eine Budget-Verschiebung hin von klassischen Werbeformaten in Richtung Social Media und mobilen Anwendungen geben. Investiert wird vor allem in die Steigerung der Qualität des Contents. War Social Media bis vor Kurzem ein Ort für eine Zweitverwertung von Bild- und Videomaterial, so investieren viele Unternehmen jetzt in speziellen Social Media Content. Auch beschäftigen sich die Unternehmen aktiv damit, wie sie sich im Bereich Social Media breiter aufstellen können. Es geht darum, Plattformen wie Snapchat, Instagram Stories, WhatsApp oder den Facebook Messenger für sich zu nutzen. Auch das Thema Influencer Marketing erfährt gerade einen richtigen Hype und benötigt noch eine deutliche Professionalisierung.
E-Mail-Marketing: Vernetzung und Mobile First Ansatz sorgen für mehr Umsatz
Von Michael Hoffmann, Geschäftsführer Kajomi
Die große Herausforderung besteht darin, verschiedene Systeme wie CRM, Shop-Software beziehungsweise Produktdaten- und E-Mail Versandsystem sinnvoll miteinander zu verknüpfen, um den User schnell, automatisiert und mit willkommenen Botschaften anzusprechen. Wie kann beispielsweise sichergestellt werden, dass jeder Newsletter-Empfänger nur die für ihn tatsächlich relevanten Produkte aus einem Shop angeboten bekommt. Gelingt dies, erhöht man deutlich die Relevanz einer Newsletter-Kampagne und kann den Abverkauf steigern. Weiterhin ist Mobile eines der Top-Themen. Responsive Newsletter und Landingpages müssen endlich zum Standard werden, um den User in jeder Situation auf jedem Device optimal zu erreichen.