Der Gewinner steht fest: Aus fünf Finalisten hat die vom Deutschen Marketing Verband eingesetzte, unabhängige Jury mymuesli zum Gewinner des Deutschen Marketing Preises 2016 gewählt. Durch sieben Phasen sind die Nominierten gegangen, bis der Gewinner unter den Top-5-Kandidaten mymuesli, Opel, Rügenwalder Mühle, Thermomix und Weber-Stephen im Rahmen der Jury-Präsentation ermittelt wurde. Nun wurde der Preis im Congress Center Leipzig verliehen.
Der 43. Deutsche Marketing Tag war ein voller Erfolg
Über 1000 Entscheider rund um Marketing, Vertrieb und Service in Europa besuchten die Konferenz unter dem Leitthema „Marketing goes Agile“. Mit über 55 Referenten und 12 Breakout-Sessions mit namhaften Experten hatten die Besucher die Möglichkeit, alte und neue Kontakte zu treffen, sich mit Fachkollegen auszutauschen sowie News und Insights zu aktuellen Themen zu erfahren. Bei der Abendveranstaltung des Kongresses wurde der diesjährige Preisträger bekanntgegeben: Mit mymuesli konnte sich der bisher jüngste Preisträger die begehrte Trophäe sichern. Der Preis ist seit 1973 die Premium-Auszeichnung für eine Spitzenleistung im deutschen Marketing, die über alle Branchen hinweg Relevanz besitzt. Die Liste der bisherigen Preisträger liest sich wie das „Who-is-Who“ der deutschen Wirtschaft, darunter Motel One, ImmobilienScout24, Lindt und Zalando.
Der Bewertungsprozess
Insgesamt 30 Juroren entschieden in einem auf maximale Transparenz ausgelegten, mehrere Monate andauernden Bewerbungs- und Auswahlverfahren über die mehr als 70 Nominierungen für den Deutschen Marketing Preis 2016. Von einer freien Bewerbung über die Long-List-Nominierung und die Vor-Qualifizierung bis hin zur Online-Bewertung und der Jury-Präsentation der Top-5-Kandidaten: Die Auswahl des Preisträgers wurde von unabhängigen, namhaften Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Medien getroffen. Die elf Bewertungskriterien waren für alle Jurymitglieder gleich: Entscheidend für die Preisvergabe ist die Gesamt-Marketing-Leistung über alle Kundeninteraktionskanäle und Funktionen hinweg – sowohl Offline, als auch Digital, Kommunikation, Vertrieb, Produkt oder auch in der Preisgestaltung. Und: Das Konzept muss in seinen betriebswirtschaftlichen Ergebnissen nachvollziehbar sein.
mymuesli – Der Preisträger 2016
Hubertus Bessau, Geschäftsführer von mymuesli, über den Erfolg bei der Jury-Präsentation: „Ich glaube, wir konnten damit punkten, dass wir nicht die üblichen Buzzwords benutzt haben, die man im Marketing heute kennen muss, sondern dass wir einfach ein leckeres Müsli und einen hohen Kundennutzen bieten und das überzeugt viele Müsli-Freunde und anscheinend auch die Jury.“
Ein Bio-Müsli, das sich der Verbraucher online selbst zusammenstellen kann. Mit dieser Idee startete das Unternehmen 2007 in Passau. Die Prognose von Experten lautete, dass der Markt noch nicht bereit für Lebensmittel online sei. Das Start-up-Unternehmen handelte nach dem Credo ‚Nur ein Markttest ist ein valider Test‘ – und war damit erfolgreich. Mittlerweile gibt es mymuesli in sechs Ländern und 50 eigenen mymuesli-Läden in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Das Marketing hat das Unternehmen in Berlin angesiedelt und betreibt es nach eigenen Aussagen viel konventioneller als zu seinen Anfangszeiten.
Das sagt die Jury über die Entscheidung für den Preisträger 2016
Prof. Dr. Ralf E. Strauß, Präsident Deutscher Marketing Verband und Vorsitzender der Jury des Deutschen Marketing Preises: „Die mymuesli-Gründer haben von Anfang an auf Mass Customization und konsequentes Targeting gesetzt. Aktivitäten werden laufend optimiert. Das Konzept setzt auf Service, Premiumanspruch und Individualität. Die stationären Geschäfte tragen zu Markensichtbarkeit und Vertrauen bei – genauso die Listung im LEH. Eine Multi-Channel-Strategie, die aufgeht.“
Martin Hötzel, Geschäftsführer Vertrieb und Marketing Warsteiner Gruppe: „Ein sehr inspirierender Case, da das Vorgehen sehr unkonventionell ist. Obwohl es keine klassische Markenführung gibt, ist mymuesli so erfolgreich, dass Menschen über word-of-mouth die Marke groß machen.“
Thomas Grom, VP Global Marketing and Digital Business Medela: „Sie gingen von Online ins Offline und dadurch einen ganz anderen Weg. Sie probieren alles Moderne im Marketing aus und entscheiden dann, ob sie weiter machen oder nicht.“