Der deutsche Webvideopreis wurde in diesem Jahr zum fünften Mal vergeben und prämiert die besten Internetvideos in Deutschland. Die Jury – oder Academy, wie sie sich selbst nennt – setzt sich aus ehemaligen Nominierten und Gewinnern der vergangenen Jahre zusammen. Dadurch soll die Community – die Online-Nutzer – nicht nur über die Preisträger entscheiden, sondern auch über die Mitglieder der Jury. Die Sieger werden dann zu gleichen Anteilen von Nutzern und Academy gewählt.
Gewinner: AAA Script & AAA Animation
Gleich in zwei Kategorien räumt Youtuber darkviktory mit seinen animierten Filmen #TubeClash ab.
AAA SFX/VFX
„Momentum“ von „schnellebuntebilder“ ist eine verzerrt Transformation, die fasziniert und berührt. Und von der Academy mit dem Preis für beste SFX/VFX – Spezial- und Videoeffekte – ausgezeichnet wird.
AAA Directing
Der Kurzfilm „Circuit“ von und mit Robert Gwisdek, der als Schauspieler, Cutter, Autor, Produzent und Regisseur kreativer Motor in Personal-Union ist, erhält von der Academy die Auszeichnung in der Kategorie Directing.
AAA Edit
Was tun, wenn man nichts mehr zum Aufschieben hat? Das Aufschieben aufschieben. In seinem Video „Prokrastination“ erklärt Youtuber The Metamorphium, wie das geht. Und gewinnt damit den Preis in der Kategorie Edit.
AAA Sound
„Dieser Mann ist Sound“, schreibt die Academy über Marti Fischer, den Sieger der Kategorie Sound.
AAA Cinematography
Der Kameramann Sebastian Linda gestaltet emotionale Bilder, die eben so episch, wie universell sind. Dafür kürt ihn die Academy zum Gewinner in der Kategorie Cinematography.
Sports
Fabio Wibmer tanzt auf seinem Bike durch Frankreichs Hauptstadt – und gewinnt mit „Paris Is My Playground“ den Preis für das beste Sport-Webvideo. @aepictv
Newcomer
Malwanne aka Vanessa gewinnt mit mehr als 67 000 Abonnenten ihrer Comedyvideos, ihrer charmanten Art und abwechslungsreichem Content den Preis als Newcomerin des Jahres.
Arthouse
Der Preis in der Kategorie „Arthouse“ geht an LEGO – The Walking Dead von @MadBrickMotion.
Comedy
Der Preis in der Kategorie „Comedy“ geht an „Wenn Werbung ehrlich wäre 2“ von den @SpaceFrogs.
Lifestyle
Was einen im Alltag so aufregen kann, erklärt Michael Buchinger regelmäßig und unterhaltsam auf seinem Youtube-Kanal – und gewinnt mit „Michaels Hass-Listen“ den Preis in der Kategorie Lifestyle.
Gaming
Es gibt Konzepte, die im bloßen Moment der Idee schon begeistern. Die nur ein kleiner Funke sind, und dennoch durch ihren überspitzten satirischen Ansatz ein Diskussionsfeuer entfachen, schreibt die Academy über „Sieg Hain! The Trailer“ von Fabian Siegismund und David Hain.
Music Video
Wie aufwändig muss ein eindrucksvolles Musikvideo sein? Überhaupt nicht, wenn man durch die Feinheit der Reduzierung das Entscheidende ins Rampenlicht stellt. So wie AnnenMayKantereit in „Barfuß am Klavier“ – Gewinner in der Kategorie Music Video.
Journalism
In der Kategorie „Journalism“ wurde ausgezeichnet: The Hip to the Hop /feat. Tommy Blackout) von @TheClavinover.
Person of the year – female
Eine eigene Stimme zu entwickeln, die zum Lachen bringt und mit unvergleichlichem Humor völlig jenseits der Klischees begeistert – das ist kaum einer Frau so gelungen wie Kelly aka MissesVlog. Die Academy ernennt sie zur female person of the year.
Person of the year – male
„Wie oft wurde im letzten Jahr über die Frage diskutiert, ob Webvideo das neue Fernsehen ist? Ob Jugendliche überhaupt noch Videos sehen wollen, die nicht on demand sind? Mitten in dieser Diskussion plant eine Gruppe von Webvideo-Urgesteinen einen 24-Stunden Live-Sender auf einer Streamingplattform, und die Community gibt Rückendeckung. 2014 ebneten die Rocket Beans gemeinsam mit der Community den Weg für ihren eigenen Kanal, um ihre Webvideoprojekte weiter fortsetzen zu können. Wer solch utopische Projekte mit vollem Risiko und Leidenschaft umsetzt, macht auch anderen Mut für neue Wege. Die Academy nominiert hiermit RocketBeansTV in der Kategorie „Person of the Year – Male“.
Der Ehrenpreis International geht an Kevin MacLeod
Vor 20 Jahren, als das Internet noch wirklich Neuland war, gründete ein Mann eine Webseite, auf der er seine Musik jedem frei zur Verfügung stellte. Seither hat der Komponist über 2000 Werke erschaffen, die über 1000 Filme und über 3 Millionen YouTube-Videos zum Leben erweckten. Hollywoodfilme, Katzenclips, Let’s Plays und Pornos. Jedes Genre bedient sich seiner Musik und muss dafür nur eines tun – seinen Namen nennen: Kevin MacLeod. Dafür vergibt die Academy den internationalen Ehrenpreis.
Ehrenpreis National
Er ist der wohl bekannteste und erfolgreichste „Let’s Player“ Deutschlands: Gronkh. Der 38-Jährige hat rund 3,6 Millionen Abonnenten und wird vor allem für seine einzigartige Art, Spiele mit Leidenschaft und vollem Einsatz zu kommentieren, gemocht.