Die Relevanz des Mediums auf dem deutschen Werbemarkt zeige sich auch darin, dass Direct Mail aktuell rund 12,8 Prozent am gesamten Bruttowerbedruck ausmacht. Ein höherer Bruttowerbedruck wurde von der Nielsen Werbestatistik in den ersten drei Quartalen 2010 nur für die Fernsehwerbung sowie für die Werbung in Zeitungen registriert. Besonders Versandhändler und Handelsorganisationen hätten in den ersten neun Monaten in der Kundenansprache auf Werbemailings gesetzt. Das Ranking der Top-Werber im Medium Direct Mail werde dementsprechend von dem Real Warenhaus (68,2 Millionen Euro), Versandhändler Otto (64,6 Millionen Euro) und Discounter Lidl (61,8 Millionen Euro) angeführt. Hinsichtlich der verwendeten Werbesendungstypen setzten die Direct Mail-Werber besonders intensiv Briefe zu Werbezwecken ein (814,0 Millionen Euro), aber auch Prospekte (805,7 Millionen Euro) und Kataloge (650,8 Millionen Euro) seien von Januar bis September 2010 in den deutschen Briefkästen gelandet.
Dass die Werbung per Post bei ihren Empfängern ankommt, verdeutlichen die ergänzenden Insights aus dem Nielsen-Bericht anhand von Responsequoten. Demnach seien im ersten Halbjahr 2010 durchschnittlich 67,6 Prozent aller Werbesendungen gelesen worden. Fast ein Drittel der Haushalte (32,4 Prozent) hätten die jeweiligen Werbesendungen interessant gefunden, rund acht Prozent hätten darauf reagieren wollen und weitere 14,5 Prozent hätten eventuell darauf reagieren wollen. Die Bedeutung, die dem Medium Direct Mail für Werbungtreibende zukommt und die sich auch in der regionalen Betrachtung widerspiegelt, begründe sich auch darin, dass im Bundesdurchschnitt 43 Euro pro Haushalt für den Versand der Werbesendungen investiert worden seien.