Die Analyse der ZMG basiert auf dem Werbetracking des ZMG Media Monitor sowie den Daten von Nielsen Media Research für die fünf großen Automobilmarken VW, Mercedes, BMW, Audi und Ford. Insgesamt investierten die untersuchten Automobilhersteller im Studien-Zeitraum von 2013 bis 2015 2,9 Milliarden Euro in Werbung für diese Marken. Den größten Anteil – 31 Prozent – gaben die Unternehmen dabei für Fernseh-Werbung aus. Mit immerhin 23 Prozent Werbeinvest liegen die gedruckten Zeitungen auf Platz zwei, gefolgt von der digitalen Werbung im Internet mit 16 Prozent.
Die vorliegende Studie überprüft den Erfolg der Automobilmarken-Kommunikation anhand des ZMG Media Monitor.
Den höchsten Anteil an der Werbewirkung der fünf Automobilmarken im Branchen-Modeling verzeichnen die Zeitungen. 30 Prozent der von Werbung beeinflussten Werbeerinnerung sind auf Zeitungsanzeigen zurückzuführen. Ein knappes Viertel (24 Prozent) beruht auf Fernsehwerbung, 22 Prozent auf Internetwerbung. Das eingesetzte Werbeinvest bei den verschiedenen Medien bewirkt also deutlich unterschiedliche Effekte beim Kunden.
Effizienz-Index
Der Effizienz-Index macht dieses Verhältnis zwischen Aufwand (Werbeinvest) und Ertrag (Werbewirkung) transparent. Er stellt den „Share of Effect“ (Anteil des Effekts der Zeitungswerbung auf die Werbeerinnerung), dem „Share of Advertising“ der Zeitung gegenüber. Für die Automobil-Branche waren Internet-Werbung und Zeitungsanzeigen in den vergangenen drei Jahren am effizientesten. Das heißt, Werbung in diesen beiden Medien erzielte in Relation zum eingesetzten Invest die größte Wirkung auf die Werbeerinnerung. Der Index-Wert für Internetwerbung lag bei 137, bei Zeitungswerbung bei 130. Auch Printanzeigen in Zeitschriften liegen mit einem Effizienz-Index von 121 deutlich im positiven Bereich.
Zeitungen sind unterkapitalisiert
„Die Zeitung ist ein hocheffizienter Werbeträger, der aber in der Automobilbranche leider unterschätzt wird und deshalb unterkapitalisiert ist“, erklärt Alexander Potgeter, Leiter Forschung der ZMG Zeitungs Marketing Gesellschaft. „Für Automobilhersteller lohnt sich vor allem die Investition in Zeitungs- und Internetwerbung.“
Zur Studie: Der ZMG Media Monitor überprüft den Erfolg von Kampagnen zeitnah und mit anerkannten Messinstrumenten. Hierzu werden ganzjährig jede Woche 300 Personen zur Werbeerinnerung, Kundenbekanntheit, Mediennutzung etc. telefonisch befragt. Datenumfang: circa 45.000 Befragte (300 telefonisch Befragte je Woche). Untersuchungszeitraum: 2013 bis 2015 (3 Jahre).