Die aktuelle Stimmung innerhalb der 43 ZAW-Verbände der werbenden Wirtschaft, Medien, Agenturen, Werbeberufe und Forschung ist vorsichtig optimistisch. Die Trendumfrage signalisiert eine positivere Grundausrichtung der ZAW-Mitglieder als im Herbst 2014: Konkret erreicht der Wert mit 4,9 (Herbst 2014: 4,7) knapp ein „befriedigend“ und liegt damit im oberen Mittel der Skala von 1 – „bedrohlich“ bis 8 – „ausgezeichnet“.
Basis für das Werbeplus sind die stimmigen konjunkturellen Rahmenbedingungen: Die Beschäftigtenzahlen sind so hoch wie nie, das Konsumklima gut, die Reallöhne gestiegen, die Rohölpreise niedrig – und das Bruttoinlandsprodukt entwickelt sich insgesamt positiv.
Investitionen in Werbung
Dennoch gibt es innerhalb der Werbewirtschaft auch aktuell sehr unterschiedliche Entwicklungen: Während einige Medien ein deutliches Wachstum verzeichnen, holen andere Werbeträger die in der so genannten 2. Medienkrise (2008/2009) verlorenen Werbeerlöse nicht wieder auf, im Gegenteil: Ihre Werbeeinahmen sinken weiter. Diese Unterschiede innerhalb der Werbeträger führen bei den Netto-Werbeeinnahmen zu einem abgebremsten Werbeplus.
Für 2016 sieht der ZAW weiter steigende Werbebudgets, zeitweise auch angetrieben von Sportereignissen wie der Fußball-Europameisterschaft in Frankreich und den Olympischen Spielen in Rio. Dennoch warnt Manfred Parteina, Hauptgeschäftsführer des ZAW: „Wachstum geht nur mit liberalen Rahmenbedingungen. Wenn der Werbemarkt das Gegenteil erfährt – ich nenne nur das Stichwort Tabak – wird das jetzt gefüllte Werbeglas rasch halbleer sein.“