Im ersten Halbjahr gingen bei der Bundesnetzagentur insgesamt 17.976 Beschwerden wegen unerlaubter Werbeanrufe ein, wie die Aufsichtsbehörde am Mittwoch mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahr sei die Zahl der Beschwerden über diese Art der Kontaktaufnahmen damit allerdings um mehr als 50 Prozent gesunken.
Über die Gründe für den Rückgang konnte die Aufsichtsbehörde allerdings auch nur spekulieren. Möglicherweise sei er auf die neuen gesetzlichen Vorgaben zur Dokumentationspflicht von Werbeeinwilligungen zurückzuführen oder aber auch auf das neue, detailliertere E-Formular der Bundesnetzagentur zur Abgabe einer Beschwerde.
Trotz sinkender Anrufe steigen Bußgelder deutlich
Obwohl die Zahl der Beschwerden rückläufig war, wurden zwischen Januar und Juni deutlich mehr Bußgelder wegen unerlaubter Werbeanrufe verhängt als in der ersten Jahreshälfte 2022 – nämlich insgesamt gut eine Million Euro (Vorjahr: 283.000 Euro). Der Grund dafür sei, dass bereits in den ersten Monaten dieses Jahres von der Behörde drei große Verfahren mit hohen Bußgeldern abgeschlossen worden seien.
Telefonwerbung ist nur erlaubt, wenn die Verbraucher vorher eingewilligt haben.
dpa/tht