Das Meeting der Woche: Medientage München
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat bei den 30. Medientage in München geredet. Natürlich nicht über all die Hasskommentare unter den Facebookposts, aber über die Chancen und Risiken digitaler Medienkommunikation. Dabei betonte sie, es gehe darum, Medien- und Meinungsvielfalt zu erhalten. Das sei Grundlage für die politische Teilhabe einer informierten, kritischen Bürgerschaft. Vielfalt erweitere in einer Demokratie den Horizont und sei Voraussetzung für Kompromisse. Umso mehr gelte es, Pressefreiheit „immer und überall“ zu verteidigen, sagte die Bundeskanzlerin – das gilt dann wohl selbst für Böhmermann, den sie Mitte des Jahres dem türkischen Präsidenten „zum Frass“ vorgeworfen hatte. Der Medienanwalt von Jan Böhmermann, Christian Schertz, kritisierte damals das Verhalten der Bundeskanzlerin in der Affäre scharf und warf ihr „Kompetenzüberschreitung“ vor. Angela Merkel habe „offenbar in Unkenntnis des genauen Sachverhalts ihren Regierungssprecher die satirische Nummer sogleich pauschal als ‚bewusst verletzend‘ bewerten lassen, noch dazu gegenüber einer ausländischen Regierung“. Mehr zu den Medientagen finden Sie bei meedia.de.
Die Zahlen der Woche: Quartalszahlen von Apple
Die Wall Street wird unruhig: Bereits das dritte Mal in Folge muss Apple nun schon rückläufige Umsätze und Gewinne verkraften – und erstmals seit 2001 wieder ein Geschäftsjahr mit deutlich geschrumpften Erlösen ausweisen. Die Folge: Ein fallender Aktienkurs und gnadenlose Fragen von Analysten im Conference Call. Auch wenn Apple 2017 noch einmal mit dem iPhone 8 zum Wachstum zurückkehren kann, werden die Zweifel immer größer, wie gut der iKonzern für die Zukunft gerüstet ist. Hier lesen Sie mehr zum Thema.
Die Einigung der Woche: Die Belgier entscheiden über CETA
Nur zwei Stunden nachdem Kanadas Premier Justin Trudeau verkündete, er ließe den EU-Kanada-Gipfel platzen, plötzlich die überraschende Kehrtwende: Belgien kann dem Freihandelsabkommen mit Kanada (Ceta) nun doch zustimmen. Der Grund: Die Wallonie und die französischsprachige Gemeinschaft haben sich mit der belgischen Regierung auf eine gemeinsame Zusatzerklärung verständigt, die den Bedenken der Kritiker gerecht werde, so der belgische Ministerpräsident Charles Michel. Das Zusatzdokument erklärt, wie der Vertragstext zu interpretieren ist. So kritisierte man in Wallonien und Brüssel beispielsweise, dass kanadische Agrarimporte der Landwirtschaft in Wallonien schaden könnten. Daher hält die Zusatzerklärung laut dem Nachrichtensender „n-tv“ fest, dass die Belgier existenzbedrohliche Konkurrenz für ihre Landwirte im Notfall über eine Schutzklausel abhalten können. Somit wird der Ceta-Vertrag in seiner ursprünglichen Form nicht verändert. Im weiteren Verlauf müssen nun alle 28 EU-Mitgliedsländer bis Mitternacht (28. Oktober) ihre Zustimmung für das Dokument geben, um es unterschriftsreif für eine Unterzeichnung durch Kanada und die EU zu machen.
Die Beleidigungen der Woche: 281 Mal Donald Trump
Er kann es besonders gut: Beleidigen. Doch wer wurde alles schon wie vom US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump beleidigt? Dazu hat die New York Times eine Liste herausgebracht: Die Times zeigte eine Doppelseite, mit allen Personen, Plätzen und Dingen, die Donald Tump seit seiner Kandidatur im Juni letzten Jahres via Twitter beleidigt hat. 281 Beleidigungen! In nur 16 Monaten. Respekt. Von Ted Cruz, George W. Bush und natürlich Hillary Clinton: Jeder kriegt hier sein Fett weg. Die ganze Story lesen Sie beim Handelsblatt.