Vor dem Hintergrund schwindender Cookies und steigender Ansprüche des Datenschutzes haben viele Werbetreibende das Ziel, First-Party-Daten im Programmatic Advertising einzusetzen. Der Online-Vermarkter United Internet Media (UIM) zeigt dieser Tage, wie man solche Vorhaben ermöglichen kann: durch Zusammenarbeit.
Um First-Party-Daten im Open Web für programmatische Werbung effizient einzusetzen, arbeitet UIM mit The Trade Desk und der European netID Foundation zusammen. The Trade Desk ist Initiator der European Unified ID (EUID) – einer ID, die das Unternehmen speziell für die europäischen Datenschutzansprüche entwickelt hat. Der zweite Kooperationspartner, die European netID Foundation, wurde 2018 von RTL Deutschland, ProSiebenSat.1 Media und United Internet mit den Marken WEB.DE und GMX gegründet und hat den offenen Login-Standard netID geschaffen.
Bridging ermöglicht neue Kampagnen
Werbetreibende können jetzt ihre First-Party-Daten mittels der EUID im Programmatic Advertising bei UIM und darüber hinaus bei weiteren netID Partnern aktivieren. Hierfür werden die Daten über sichere Data Clean Rooms bereitgestellt, in denen First-Party-Daten mit netID ergänzt werden. Der Prozess wird als Bridging bezeichnet. Werden im Data Clean Room Überschneidungen festgestellt, werden die EUID-aktivierten First-Party-Daten auf der Demand-Side-Plattform von The Trade Desk mit der netID erweitert. Auf den Supply-Side-Plattformen können netID Partner anschließend den Identifier nutzen, um als Publisher passende Werbeplätze anzubieten.
Während die großen amerikanischen Plattformen auf Abschottung setzen, greift der offene Werbemarkt also zu übergreifenden Kooperationen. Im konkreten Beispiel können Werbetreibende nun personalisierte Kampagnen auf Basis der EUID mit mehr Reichweite in den netID Zielgruppen buchen. Für alle Beteiligten ein Win-Win – auch für die Konsumenten, die dadurch nur für sie relevante Anzeigen sehen. Es dürfte daher nicht die letzte Kooperation dieser Art im Open Web gewesen sein.
Schon gehört?
Generative KI verändert die Art und Weise, wie B2B-Käufer recherchieren und wie sie ihre Kaufentscheidungen treffen. Weshalb B2B-Vermarkter jetzt aufpassen müssen und warum insbesondere ChatGPT für B2B-Kaufentscheidungen eine Rolle spielt, wird in einem interessanten Beitrag auf Martech.org beleuchtet. Ob die Kaufentscheidung dann auf fundierten Informationen steht, darf allerding bezweifelt werden.
Journalisten der BBC haben Antworten der vier KI-Assistenten ChatGPT, Microsofts Copilot, Google Gemini und Perplexity in Bezug auf Nachrichten überprüft. Dabei stellte sich heraus, dass 51 Prozent aller KI-Antworten auf Fragen zu den Nachrichten erheblich problematisch waren. Außerdem enthielten 19 Prozent aller KI-Antworten, in denen BBC-Inhalte zitiert wurden, sachliche Fehler, beispielsweise falsche Sachverhalte, falsche Zahlen und falsche Daten. Die größten Probleme mit der Wahrheit hatten demnach Microsofts Copilot und Googles Gemini.
Doch Aufhalten wird KI niemand mehr. Sogar rund ein Drittel (33,1 Prozent) der mittelständischen Unternehmen mit bis zu 500 Mitarbeitenden in Deutschland setzt KI-Lösungen ein. Das hat die „KI-Index Mittelstand“-Umfrage ergeben, die der Deutsche Mittelstands-Bund (DMB) in Zusammenarbeit mit dem Software-Anbieter Salesforce durchgeführt hat. Generative KI dominiert dabei mit 72,6 Prozent.
Übrigens: Ein wichtiges Einsatzfeld von KI wird Robotik werden. Wenn Sie nun einen intelligenten Humanoiden aus Kunststoff vor Augen haben, könnten sie auf dem Holzweg sein. Apples ELEGNT ähnelt einer Schreibtischlampe, wie Mashable berichtet. Hintergrund ist, dass Apple momentan testet, wie Menschen mit einem ausdrucksgesteuerten Roboter im Vergleich zu einem funktionsgesteuerten Roboter interagieren. Wird ELEGNT nach dem Wetter gefragt, dreht er sich zum Fenster, schaut sich das Wetter an, und erst dann antwortet er.
In diesem Sinne. Bleiben Sie inspiriert!