Die Ergebnisse der ma 2023 Audio I zeigen einen Rückgang der Audionutzung verglichen mit den Media-Analysen der letzten drei Jahre. Im Vergleich zur ma 2022 verliert der Online Audio-Bereich in der Tagesreichweite 14,7 Prozent seiner Nutzer*innen. Trotzdem sind es 11 Prozent mehr als in der Zeit vor der Corona-Pandemie. Insgesamt nutzen 93,6 Prozent der deutschsprachigen Bevölkerung Audioangebote und 93 Prozent hören Radio.
Auch der digitale Radiodienst DAB+ wird von immer mehr Personen genutzt. Laut den Ergebnissen der ma 2023 Audio I liegt die Nutzungsquote bei 28,5 Prozent. 2020 waren es noch 15 Prozent.
Alltag und Audio-Nutzung pendeln sich nach Corona wieder ein
Die Coronakrise hatte einen starken Einfluss auf das Mediennutzungsverhalten der Menschen. Besonders der Online-Audio-Bereich profitierte von dieser Zeit und verzeichneten überproportionale Zuwächse. Mittlerweile pendelt sich der Alltag der Menschen wieder ein und somit auch ihre Audio-Nutzungsverhalten. Trotz der verzeichneten Nutzungsdezimierung bleibt Radio ein bedeutendes Massenmedium.
„Corona ist im Sinne der Beschränkungen zwar aus unserer Lebensrealität verschwunden, aber die derzeitigen multiplen Krisen fordern die Menschen und die Stärken von Radio neu heraus. Wir brauchen verlässliche Informationen statt Desinformation. Wir brauchen Einordnung, Austausch und Gemeinschaft. Und Radio bildet all das ab, was Menschen dazu befähigt, sich in den gesellschaftlichen Diskurs einzubringen“, so die Geschäftsführerin der Radiozentrale, Grit Leithäuser.
Die Studie wurde von der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse e.V. erstellt und basiert auf vier verschiedenen Erhebungen: der ma Radio, der ma IP Audio sowie einer Online-Tagebuchstudie und der DAB+ Reichweitenstudie.