Ob ein Nutzer einen Beitrag über die verfügbaren Emoticons mit „Haha“ oder „Love“ bewertet, ist für Facebook offiziell irrelevant: Den Algorithmus würden die Reaktionsformen nicht beeinflussen, ausschließlich das ‚ob‘ zähle.
Liebe und Wut sind die stärksten Reaktionen
Trotzdem haben die vor einem Monat eingeführten Reaktionen einen erheblichen Einfluss auf die Reichweite eines Posts, hat das Unternehmen Fanpargekarma nun herausgefunden. Die Social-Media-Analysten untersuchten dafür 1,3 Millionen Facebook Posts.
Demzufolge dominiert nach wie vor der gute alte „Like“-Button, er wird bis zu 20 mal öfter genutzt als die zusätzlichen Emoticons. Die häufigsten Reaktionen über das „Like“ hinaus sind Liebe und Ärger. 28 Prozent der Posts lösten ein „Love“ aus, 27 ein „Angry“, auf Platz drei folgte „Haha“ (17 Prozent), dann „Sorry“ (15 Prozent) und „Wow“ (12 Prozent).
Wer „angry“ ist, kommentiert einen Beitrag eher
Die Wahl des Emoticons hat dann auch Auswirkungen auf die Reichweite des einzelnen Posts. So werden etwa „Love“-Posts laut Fanpagekarma 5,5 Mal häufiger geteilt als Posts mit einfachem „Like“, „Sorry“-Posts erhalten vier Mal mehr Link-Klicks, „Wow“- und „Haha“-Videos werden sechs bis sieben Mal häufiger angeschaut und „Angry“-Post werden bis zu 50 Prozent öfter kommentiert.
Facebook hat es damit geschafft, Reaktionen auch für solche Posts zu ermöglichen, die zuvor als „unlikeable“ bewertet wurden – insbesondere, wenn es um traurige oder polarisierende Beiträge geht.