Das Surfen während eines Langstrecken-Flugs ist schon längst Selbstverständlich. Nach und nach rüsten Fluggesellschaften ihre Flotten für das mobile Surfen an Bord auf. Die Europäische Argentur für Flugsicherheit EASA hat Ende 2013 die Nutzung aller mobilen Geräte im Flugmodus an Bord von Flugzeugen gestattet. Das US Government Accountability Office (GAO) warnt nun vor Hacker-Angriffen durch Wi-Fi-Zugängen in Flugzeugen, berichtet The Guardian.
Lufthansa mit WLAN an Bord
Online gehen können Passagiere bei der Lufthansa über den Service FlyNet, der 10,95 Euro pro Stunde kostet. Bei FlyNet handelt es sich um einen Hotspot der Deutschen Telekom. Der Dienst erlaubt die Internetnutzung, auch die Einwahl in ein Firmennetzwerk via VPN ist möglich. FlyNet steht nur auf Langstreckenflügen zur Verfügung. Bei Billig-Airlines spart man beim Flugticket, also verzichten diese Airlines auch meist auf einen Internetzugang an Bord. Ob Germanwings, Ryanair oder Easyjet: Keine dieser Fluggesellschaften bietet Internet auf Flügen an.
Das US Government Accountability Office (GAO) warnt vor Hacker-Angriffen durch Wi-Fi-Zugängen in Flugzeugen. Laut der GAO ist es zwar nicht einfach Firewalls zu überlisten, durch neue Internet-basierte Technologien können Angreifer aber Schwachstellen schneller auszunutzen. GAOs Statement: „Moderne Flugzeuge werden immer mit dem Internet verbunden. Diese Vernetzung kann potenziell Unbefugten einen Fernzugriff auf Flugzeug-Avioniksysteme bieten“.
Avionik als Angriffsfläche
Avionik bezeichnet die Gesamtheit der elektrischen und elektronischen Geräte an Bord eines Fluggerätes, einschließlich der Fluginstrumente. Ausgenommen sind im Sprachgebrauch allerdings Elektronikanwendungen in Kabinensystemen. Die Kommunikationssysteme in einem Flugzeug teilen sich in Interkommunikationssysteme zur Verständigung im Flugzeug sowie in die Flugfunksysteme für Sprache und Text auf. Der Bericht der GAO macht deutlich, dass im Cockpit Elektronik indirekt mit der Passagierkabine durch gemeinsame IP-Netzwerken verbunden sind. Die Verbindung zwischen Wi-Fi-Systemen für Passagiere eines Flugzeugs und der Avionik des Flugzeugs sind durch Firewalls stark voneinander getrettnt. Informationssicherheits-Experten weisen allerdings darauf hin, dass Firewalls niemals völlig unfehlbar sind. „Vier Cyber-Experten, mit denen wir sprachen, diskutierten Firewall-Schwachstellen. Alle vier stellten fest, dass Firewalls Softwarekomponenten besitzen, die, wie jede andere Software, gehackt und umgangen werden kann“, erklärt die Geschäftsstelle.
Ein Worst-Case- Szenario…
.. wäre der Übergriff von Terroristen über einen Laptop. Dieser könnte durch Hackerzugriffe die Kontrolle über das Flugzeug übernehmen, so US-Republikaner Peter DeFazio, Mitglied des Kongressausschusses Verkehr- und Infrastruktur.