WhatApp wir nach einem Bericht des Fachportals WABetaInfo künftig seinen Nutzerinnen und Nutzern ermöglichen, mithilfe von Künstlicher Intelligenz Avatare von sich selbst erstellen. Dies sei möglich „in jeder Umgebung, die man sich vorstellen kann, vom Wald bis zum Weltall“, schreibt das Portal und belegt dies mit Screenshots von Vorabversionen der WhatsApp-Anwendung für Android-Smartphones.
In der neuen Funktion geht es nicht nur um die Erstellung eines neuen Profilbildes, sondern um eine umfänglichere Darstellung, etwa als Revolverheld in einer Westernstadt oder als Ballerina auf der virtuellen Bühne eines Balletts.
Ein Avatar ist eine grafische Darstellung einer Person oder Figur, die in der digitalen Welt als virtueller Stellvertreter fungiert. In dem Metaverse repräsentiert ein Avatar die reale Person, die ihn erstellt hat und steuert.
Um künftig einen KI-Avatar in WhatsApp von sich zu erstellen, soll es ausreichen, ein oder mehrere Fotos von sich selbst aufzunehmen. Danach schreibt man in einer Befehlszeile („Prompt“), in welcher Rolle man sich selbst sehen möchte. Der Befehl lautet „@Meta AI imagine me…“ („Stell dir mich vor, als ….“).
Nicht in Europa
Das KI-System des WhatsApp-Mutterkonzerns Meta ist allerdings bislang nicht in der EU und damit auch nicht in Deutschland verfügbar. Daher wird es auch diese Avatar-Funktion auf absehbare Zeit hierzulande nicht geben. Meta und die EU streiten sich darüber, in welcher Art und Weise die Nutzerinnen und Nutzer für die Verwendung ihrer Daten zum Training der Meta AI einbezogen werden müssen. Meta geht davon aus, dass eine Widerspruchsmöglichkeit ausreicht. Die EU besteht darauf, dass die Meta-Kunden vorab aktiv um Erlaubnis gefragt werden müssen.
Keine Verwendung eines Chatverlaufs
Nach dem Bericht von WABetaInfo sollen keine Inhalte aus dem Chatverlauf von WhatsApp für die Erstellung der Avatare verwendet werden. Erst mit dem Befehl „@Meta AI“ gehe das KI-System auf Empfang. „Es ist erwähnenswert, dass Meta AI keine anderen Nachrichten lesen kann, da der Befehl separat verarbeitet wird“, heißt es in dem Bericht. Die daraus resultierende Bildnachricht werde von der App automatisch in der Konversation geteilt, um sicherzustellen, dass die Privatsphäre des Nutzers stets gewahrt bleibe. Diese Funktion sei optional und erfordert die Zustimmung des Nutzers. Nutzer, die diese Funktion nutzen möchten, müssten sie manuell in ihren Einstellungen aktivieren und zunächst ihre Einrichtungsbilder machen.
alh/dpa