Wettkampf unter den Webshop-Betreibern: Wer hat Angst vorm schwarzen Freitag?

Wer sich als eShop-Betreiber in der Schlange der gefragtesten Black Friday Online-Händler vordrängeln will, sollte mit zeitigen Ankündigungen, den passenden Angeboten und einer ansprechenden Shop-Präsentation aufwarten. Mit welchen Tipps und Kniffen schlagen sich Onlinehändler durch das Chaos an dem beliebten Aktionstagen am besten?
Shopping am Black Friday. Bekannt aus den USA

Der erste Eindruck zählt: Die perfekte Präsentation

Ein weiterer Faktor, den Shop-Betreiber beachten sollten, ist die visuelle Darstellung der Angebote auf der Seite selbst. Egal ob der Kunde direkt auf die Startseite gelangt oder über Suchmaschinen und Preisvergleichsportale weitergeleitet wird: Der Kunde muss direkt auf das Special hingewiesen werden. Farbige Anzeigen und aufmerksamkeitserregende Banner sind das A und O und sollten vielerorts im Shop eingesetzt werden. Der Shop-Betreiber kann ein Angebot in der jeweiligen Topkategorie sowie möglichen Unterkategorien platzieren, auf der Produktseite selbst und beispielsweise auch als Anzeige im Warenkorb. So lassen sich in möglichst vielen Bereichen der Webseite Touchpoints mit den Angeboten etablieren.

Einziges Credo: Die Hinweise sollten zwar auffällig kreiert und platziert, andererseits aber auch aber nahtlos in den Look des jeweiligen Shops eingefügt sein.

Angebotsteaser auf dem Produktbild

Gut jeder zweite Deutsche kauft Produkte in Online-Shops – zunehmend auch über mobile Endgeräte. Eine perfekte Viewability und User Experience über alle Devices hinweg ist damit an Aktionstagen essenziell. Hierzu zählt nicht nur die Optimierung der mobilen Webseite, sondern auch die Optimierung der Produktanzeigen selbst. Einfache Streichpreise als Hinweis auf Rabatte reichen oftmals nicht aus – beim Scrollen durch die Suchergebnisse oder Produktkategorien auf dem Smartphone stechen sie oft nicht sofort ins Auge. Idealerweise sollte zusätzlich noch ein Angebotsteaser auf dem Produktbild oder im sichtbaren Bereich auf der Seite des Produkts zu sehen sein. Dieser könnte beispielsweise den neuen und alten Preis gegenüberstellen und damit den Eindruck einer lohnenden Rabattierung bei dem Kunden verstärken.

Wie auch unter dem Jahr stellen Up- und Cross-Sellings an Aktionstagen ein wichtiges Instrument dar, Umsätze in die Höhe zu treiben: So kann dieser Zeitraum beispielsweise dazu genutzt werden, Produkte aus einer anderen Kategorie, auf die der Kunde von alleine gar nicht aufmerksam geworden wäre, zu einem reduzierten Preis (Cross-Selling) oder eine hochwertigere Variante des gesuchten Produkts vergünstigt anzubieten (Up-Selling).

Der Weg zum Checkout

Einer ähnlichen Mechanik folgt das Prinzip des „Impulskaufs“ – auch dieser spielt im E-Commerce eine immer wichtigere Rolle. Denn genau wie im Supermarkt, wo Impulsprodukte wie Schokoriegel und Kaugummi in der „Quengelzone“ kurz vor der Kasse platziert werden, sollten auch Webshop-Betreiber den Weg zum Checkout dazu nutzen, besondere Angebote aufmerksamkeitsstark zu platzieren. Die digitale „Quengelzone“ ist beispielsweise der ideale Platz für preiswertes Zubehör, das passend zu den bereits ausgesuchten Artikeln angeboten werden kann. Hinzu kommt: Impulskäufe stellen einen idealen Hebel dar, die durchschnittliche Warenkorbhöhe zusätzlich anzukurbeln – beispielsweise indem Kunden ab einem bestimmten Bestellwert die Versandkosten erlassen werden.

Fazit

Um bestmöglich von der Kauffreude der Konsumenten rund um den Black Friday und die Cyberweek zu profitieren, lohnt sich für Webshop-Betreiber ein kritischer Blick auf den eigenen Shop: Denn abhängig vom Geld- und Zeitbudget bietet der Zeitraum rund um den Black Friday und die Auswahl der passenden Maßnahmen für jeden Händler echtes Potential für rosige Zeiten

Zum Autor: Nach seinem Studium an der Technischen Hochschule Nürnberg startete Felix Schirl seine berufliche Karriere im Jahre 2000 als Development Manager bei Pangora (Lycos Europe). Im Anschluss war der Informatiker beim Internet-Auktionshaus Swoopoo für die Leitung und Weiterentwicklung des Bereichs Frontend und Core Applikation zuständig. Zuletzt sammelte er sechs Jahre Management-Erfahrungen bei intelliAd Media. Seit April 2015 ist Felix Schirl Geschäftsführer der trbo GmbH.