In Zahlen misstrauen ganze 63 Prozent Werbung auf Internetseiten. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Werbebotschaft auf Bild Online oder Google erscheint. Zum Vergleich: Nur 16 Prozent der 1009 Befragten gaben an, Onlinewerbung zu vertrauen (siehe Grafik). Auch der Berichterstattung von Bloggern vertrauen nur 24 Prozent der Befragten. Corporate Publishing Produkte wie DB Mobil oder Lufthansa Magazin werden von einem Großteil (39 Prozent) überhaupt nicht gekannt; 27 Prozent sagen, dass sie diesen nicht vertrauen. Auch für andere Kanäle sieht es nicht rosiger aus wie unter anderem für Werbung an Litfaßsäulen oder Werbung im Radio und Fernsehen, der rund 60 Prozent kein Vertrauen schenken. Immerhin gibt es in diesen Kategorien aber immerhin rund 35 Prozent, die Vertrauen in diese Werbeformen haben.
Empfehlungsmarketing ist empfehlenswert
Doch wie erreicht man die Bürger dann mit seiner Botschaft, wenn nicht über die altbekannten Medien? Am besten über Mundpropaganda. Denn Empfehlungen von Bekannten und Verwandten liegen ganz klar vorne: 84 Prozent aller Befragten vertrauen Werbebotschaften von Menschen, die sie kennen. Und auch Zeitschriften und Zeitungen eignen sich wunderbar, um Menschen zu überzeugen: Über die Hälfte (54 Prozent) sagen, dass sie Anzeigen in Printmagazinen vertrauen.
Etablierte Medien im Aufwind
Dieses wachsende Vertrauen in etablierte Wirtschaftsmedien und Tageszeitungen untermauern auch die Daten zum Vertrauen in die Presse. So werden klassische Wirtschaftsmedien und etablierte Tageszeitungen am vertrauenswürdigsten eingestuft. 83 Prozent der Befragten bringen dem „Handelsblatt“ das stärkste Vertrauen entgegen – im Vergleich zur letzten Befragung im März 2012 ein Plus von 25 Prozent. Auf Platz zwei landet die „Süddeutsche Zeitung“ mit 79 Prozent (plus 11 Prozent), dicht gefolgt von der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ mit 78 Prozent (plus 7 Prozent) und der „Wirtschaftswoche“ mit 76 Prozent (plus 21 Prozent). „Es ist schon bemerkenswert, dass das Vertrauen vor allem in die klassischen Wirtschaftsmedien in den letzten vier Jahren so massiv gestiegen ist“, sagt Uwe A. Kohrs, Präsident der GPRA. „In Zeiten von Fake News und der Diskussion um Lügenpresse scheint es derzeit ein erhöhtes Bedürfnis nach Orientierung und valider Berichterstattung zu geben. Und diese finden die Verbraucher offenbar bei den etablierten Qualitätsmedien.“ Kundenmagazine wie „DB Mobil“ und „Lufthansa Magazin“ sowie die privaten Sender rangieren weit hinten im Vertrauensindex. Den letzten Platz belegt die „Bild“- Zeitung mit 17 Prozent – ein Verlust von 13 Prozentpunkten im Vergleich zu 2012.