Von Gastautor Frank Rauchfuß, CEO von Intelliad Media
Google Shopping und Amazon werden als Werbeplattform für E-Commerce-Marketer immer wichtiger. In Deutschland haben ausgewählte Referenzkunden von intelliAd im ersten Halbjahr 2017 beispielsweise 42 Prozent mehr in Anzeigen bei Google Shopping investiert als im Vorjahreszeitraum. Eine Analyse der US-Agentur von Merkle’s[1] des kompletten US-Marktes zeigt dieselbe Tendenz: Im zweiten Quartal 2017 wurden in den USA 31 Prozent mehr für Product Listings Ads (PLAs) bei Google Shopping ausgegeben. Auch die Budgets für Werbung auf Amazon wachsen. Gerade deshalb ist es umso wichtiger, beide Kanäle genauer zu betrachten. Mit diesen drei Empfehlungen, lässt sich bei der Aussteuerung von Werbung auf Produktsuchmaschinen die Performance der Kanäle steigern – und das bei gleichzeitiger Zeitersparnis.
1. Unterschiede erkennen
Zwischen Google Shopping und Amazon gibt es große Unterschiede, die es zunächst zu erkennen gilt. Wichtig ist der Blick auf die unterschiedlichen KPIs von Google Shopping und Amazon – also z.B. Klickraten, Klickkosten und die Kosten-Umsatz-Relation. So ist die Reichweite von Google Shopping im Augenblick meist größer, der CPC (Cost-per-Click) bei Amazon – auch wegen des noch geringeren Wettbewerbs um Keywords – jedoch häufig niedriger.
2. KPIs vergleichen
Hat man die unterschiedlichen KPIs herausgefiltert, geht es an die Auswertung des Vergleichs. Eine gute Kosten-Umsatz-Relation beispielsweise erhalten vor allem jene E-Commerce-Marketer, die beide Kanäle synchronisiert aussteuern und so den für Ihre Produkte effizientesten Kanal identifizieren bzw. den besten Kanal-Mix einsetzen. Aktuell geschieht diese Aussteuerung meist losgelöst voneinander. Das ist allerdings keine sehr ökonomische Vorgehensweise, da sie viel Zeit in Anspruch nimmt. Marketer sollten intelligente Tools nutzen, um beide Produktsuchmaschinen miteinander vergleichen zu können. So erfahren sie mehr Insights über das Shopping-Verhalten ihrer Kunden und können relevante Werbung ausspielen. Die Kür ist dann die Automatisierung, beispielsweise die dynamische Preisanpassung oder das automatisierte Verlagern von Produkten in den effizientesten Kanal.
3. Automatisierung statt manuelle Umsetzung
Automatisierte Zuordnung statt manueller Arbeit heißt das Zauberwort der Zukunft. Wo jetzt schon Automatisierung möglich ist, heißt es, diese zu nutzen. Schon bei einem Kanal ist es bereits schwer, zeitnah Optimierungen umzusetzen. Muss man gleich mehrere Shopping-Kanäle gleichzeitig betreuen, ist dies schier unmöglich. Ein Beispiel: Webshops mit hoher Produktfluktuation kennen die Herausforderung – Werden neue Produkte in das Sortiment aufgenommen, müssen diese zuerst im Google Merchant Center erfasst werden, um später in Produktkampagnen via Google Shopping ausgespielt werden zu können. Das kostet Zeit, da Shopbetreiber neue Produkte mit hohem Aufwand manuell ihren jeweiligen Kategorien zuordnen mussten. Um hier Zeit und letztendlich auch Manpower einzusparen, empfiehlt es sich, die Waren automatisiert in spezifische Produktgruppen einzusortieren.
Fazit
Die speziell programmierte Regellogik erleichtert das Daily Business und schont somit das Budget. Google Shopping und Amazon werden zum Muss für E-Commerce-Unternehmen. Schon jetzt kommt kein Online Retailer mehr an ihnen vorbei. Prozess-Automatisierungen helfen dabei, Zeit zu sparen und dadurch die Kampagnen-Performance zu optimieren.
[1] Merkle’s veröffentlichte den „Digital Marketing Report“ zum zweiten Quartal in 2017
Über den Autor
Als CEO des Technologieunternehmens Intelliad Media und ehemaliger Leiter für Online Vertrieb, Online Marketing und Digitale Transformation bei Telefónica kennt Frank Rauchfuß die Herausforderungen an Advertiser: u.a. die Vernetzung von On- und Offline der Geschäftsfelder und das ganzheitliche Tracken der Customer Journey. Als langjähriger Experte im Online Marketing weiß Rauchfuß, wie man den Datenschatz im eigenen Unternehmen hebt.