Im Kernbereich der Werbewirtschaft (Stichtag 31.12.2007) sollen insgesamt 186 796 Fachkräfte, davon 134 570 in der Werbegestaltung wie Agenturen, Grafik-Ateliers, Werbefotografen, 37 803 in den Werbeabteilungen der Unternehmen sowie 14 423 Beschäftigte in der Verbreitung von Werbemitteln, insbesondere bei Verlagen, Funkmedien oder in der Außenwerbung arbeiten. In den korrespondieren Bereichen der Zulieferbetriebe, wie der Druckindustrie und Papierwirtschaft, zählt der ZAW zur Zeit 165 923 Beschäftigte, während im Sektor Telefonmarketing rund 210 000 Arbeitsplätze zur Verfügung stehen.
Damit sei ein hoher Beschäftigungsgrad erreicht, der sich in den kommenden Jahren zunächst noch ausweiten werde. Angesichts der schrumpfenden Bevölkerung in Deutschland nähere sich die Werbewirtschaft allerdings der Frage, woher der Nachwuchs kommen soll, wenn sämtliche Branchen und auch die öffentliche Verwaltung Jugendliche mit attraktiven Angeboten auf ihre Seite locken. „Attraktive Arbeitsmöglichkeiten insbesondere für Frauen mit Kindern und für ältere Werbefachexperten bieten sich als eine strategische Maßnahme an, um das hohe Leistungsniveau der deutschen Werbewirtschaft auch in den nächsten zehn Jahren zu halten“, heißt es in der Analyse.
Als erfreulich bewertet der ZAW auch den Trend bei den Arbeitslosenzahlen. Sie liegen mit einer Quote von 4,1 Prozent zum Jahresende 2007 auf dem niedrigsten Stand seit fünf Jahren. Die noch immer stark konjunkturabhängige Werbewirtschaft sei aber nicht gegen steigende Arbeitslosigkeit gefeit, erinnert der ZAW mit Blick auf die zurückliegende Werberezession zwischen 2001 und 2003. Im Jahr 2007 habe die Ausschreibung von Arbeitsplätzen in der Branche zwar um 8 Prozent auf 5 066 Offerten erneut zugenommen. Gegenüber dem Vorjahr sei dies aber eine Abkühlung der überhitzten Nachfrage 2006 von +34 Prozent.
Auffällig war laut ZAW-Analyse im zurückliegenden Jahr auch der Aufstieg des Internet als Angebotsplattform für Arbeitsplätze in der Werbebranche. Wurden 2006 erst ein Viertel der Stellenangebote (26 Prozent) auf Portalen ausgeschrieben, waren es 2007 bereits ein Drittel (34 Prozent).