In der Studie wurden zwölf Snapchat-Kampagnen aus den Bereichen Kosmetik, Körperpflege, Reinigungsprodukte, Nahrungsmittel sowie Getränke untersucht und das daraus generierte Umsatzplus im Handel gemessen.
Laut Oracle konnte man dabei erhebliche positive Einflüsse der Werbung in der Instant-Messaging-App auf das Konsumverhalten feststellen. So sei in 92 Prozent der Kampagnen ein Anstieg der Verkäufe im stationären Handel messbar gewesen. Auch insgesamt hätten die Kampagnen bei allen wichtigen Kennzahlen die Durchschnittswerte von Oracle Data Cloud übertroffen – besonders in Bezug auf die Steigerung des Umsatzes.
Nüchtern betrachtet weist die Studie allerdings nichts weiter als eine positive Korrelation einer Werbeinvestition mit dem Absatz auf. Einen Aufschluss darüber, welche Werbeaktivitäten zur selben Zeit der Kampagnen über andere Kanäle liefen, gibt die Studie nicht.
Snapchat hat laut Bloomberg mittlerweile mehr täglich aktive Nutzer als Twitter. Bei Jugendlichen hat es Facebook längst überholt. 2015 machte das Unternehmen 59 Millionen US-Dollar Umsatz. Mit den neuen Werbemöglichkeiten will das Unternehmen laut Adweek einen Teil der Werbebudgets abgreifen, die ansonsten im TV auf so genannte Millennials abzielen – und damit schon 2017 einen Umsatz zwischen 500 Millionen und einer Milliarde US-Doller erwirtschaften. 2016 liegt das Ziel zwischen 250 und 350 Millionen Dollar.
Bisher verdient das Netzwerk sein Geld vor allem im Bereich „Discover“, in dem Medien-Unternehmen wie BuzzFeed, CNN, MTV, Mashable oder Vice ihre eigenen Schnipsel-Geschichten anbieten, Anzeigen schalten, an denen Snapchat prozentual mitverdient. Eine anderen Erlösquelle sind die Live Stories, die von Werbungtreibenden gesponsert werden können. Zuletzt rollte Snapchat aber weitere Werbeformen aus, die es auch Dritten ermöglicht, in der Messaging-App ihre Botschaften zu platzieren.
Mehr zu Snapchat als Werbekanal gibt es hier: Werbung für den Moment – Snapchat für Unternehmen.