Zu den Nationen mit den stärksten Zuwächsen zählten China (plus 17,1 Prozent), Indonesien (plus 15,4 Prozent) und Malaysia (plus 12,5 Prozent). Das größte Minus (14,1 Prozent) bei den Werbeinvestitionen registrierte Spanien. Aber auch Südkorea und Taiwan mussten mit jeweils rund sieben Prozent starke Verluste hinnehmen. Am stärksten wirkte sich die Wirtschaftskrise generell im letzten Quartal des vergangenen Jahres aus. So gab es sowohl im Oktober als auch im November und Dezember ein deutliches Minus, das sich von Monat zu Monat vergrößerte. „Die Werbewirtschaft wurde von der wirtschaftlichen Situation mit am härtesten getroffen. Daher stellen die Verluste im vierten Quartal keine große Überraschung dar“, erklärt Ben van der Werf, Geschäftsführer von Global Adview bei Nielsen. Die Olympischen Spiele sowie die US-Präsidentschaftswahlen hätten die negativen Tendenzen des letzten Quartals 2008 jedoch noch etwas abgefangen.
Im Hinblick auf die einzelnen Mediengattungen zeigt sich, dass Print erneut am stärksten zu leiden hatte. So mussten Zeitschriften weltweit ein Minus von 6,3 Prozent hinnehmen und verloren Zeitungen um 2,8 Prozent. TV und Radio konnten hingegen um 4,2 beziehungsweise 0,4 Prozent dazu gewinnen. Wie bei der weltweiten Entwicklung insgesamt waren auch die Zugewinne im TV hauptsächlich dem asiatisch-pazifischen Raum zu verdanken. Ähnlich präsentiert sich die Situation im Bereich Radio. In der Region Asia-Pazifik erzielte die Mediengattung ein Plus von 9,9 Prozent, während es in Nordamerika und Europa leichte Negativtendenzen zu verzeichnen gab. Insgesamt steigerte sich laut Nielsen im vergangenen Jahr der Werbedruck aller Branchen. Mit minus sechs Prozent verzeichnete die Automobilbranche die höchsten Reduzierungen. Dahinter folgte der Finanzsektor mit minus 4,6 Prozent. Der Handel wiederum steigerte seine Werbespendings um 9,5 Prozent und auch im Bereich Pharmazie gab es ein Plus von 6,7 Prozent. „Die Werbeeinsparungen der Branchen Automobil, Finanzen und Telekommunikation sind nicht überraschend, da diese stärker von der wirtschaftlichen Krise betroffen wurden als andere“, so van der Werf. pte