Damit liegt das Wachstum jedoch leicht unter dem Niveau des vergangenen Jahres. Hier konnte der Markt noch ca. 1,5% zulegen. Einer der größten Wachstumstreiber dürften dabei Werbespots im Rahmen von Online-Videos auf Umfeldern wie z.B. YouTube oder in Mediatheken sein. Wie im Vorjahr rechnen die Experten von JOM in diesem Bereich für 2015 mit einer Verdopplung der Werbeausgaben, die damit auf deutlich über 200 Mio. EUR ansteigen. Auch Werbung auf mobilen Endgeräten setzt ihr Wachstum fort und durchbricht voraussichtlich ebenfalls erstmals die 200 Mio.-Euro-Grenze.
Ein anderes Bild zeigt sich nach Einschätzung von JOM Jäschke Operational Media für die klassischen Medien. Hier rechnet die Hamburger Agentur mit weiter leicht sinkenden Werbeerlösen, insbesondere hervorgerufen durch Verluste bei gedruckten Tageszeitungen, Zeitschriften und Werbesendungen. Als stärkstes Werbemedium Deutschlands wird TV seine Position in 2015 allerdings auf hohem Niveau stabil halten.
Social Media wird immer wichtiger
Mit in die Prognose eingeschlossen wurden ebenfalls Investitionen in die Bereiche Content-Marketing und Social-Media, die laut JOM im Jahr 2015 um ca. 20% ansteigen werden und damit maßgeblich zum Wachstum des Gesamtmarktes beitragen. „Markenkommunikation und Dialog mit dem Verbraucher erfolgen im digitalen Zeitalter verstärkt über eigene Plattformen und hochwertige relevante Inhalte. Daher erleben wir eine verstärkte Verlagerung der Investitionen aus bezahlten Werbeumfeldern hinein in Social-Media oder Content-Marketing. Ohne eine Bewertung derartiger Aktivitäten ist eine realistische Abbildung des Werbemarktes heute kaum mehr möglich“, so JOM Geschäftsführer Michael Jäschke.
Deutsche sind in Konsumlaune
Insgesamt dürfte der Werbemarkt mit einem Wachstum von 1,2% nur leicht hinter der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung zurückbleiben. Positiv wird sich insbesondere der deutliche Anstieg der privaten Konsumausgaben hierzulande auswirken. Auf der anderen Seite bleibt eine gewisse Unsicherheit hinsichtlich der weltweiten Konjunkturentwicklung oder weiteren Auswirkungen der Ukraine Krise bestehen. Impulse durch sportliche Großereignisse wird es, anders als 2014, im kommenden Jahr nicht geben.