Die Experten haben im Dezember mit einem Einbruch von lediglich 0,2 Prozent gerechnet. Das stagnierende Wachstum in den Schwellenländern konnte die Einbrüche in Nordamerika und Europa jedoch nicht neutralisieren. Die Wirtschaftskrise stellt laut Studie den Hauptgrund für den Einbruch dar. Zenith Optimedia hat seinen aktuellen Bericht heute veröffentlicht.
Das Fernsehen bleibt das dominierende Medium, wenngleich die Werbeeinnahmen in der TV-Branche um 5,5 Prozent einbrechen werden. Der TV-Marktanteil wächst in Relation zu den anderen Marktsegmenten um 0,5 Prozent und beträgt 2009 insgesamt 38,6 Prozent. Zeitungen sehen sich mit sukzessive rückläufigen Einnahmen konfrontiert. Die Werbeetats werden kontinuierlich in Richtung Online Relations verlagert. Für das Medium Internet ist jedoch von einem stark verlangsamten Wachstum auszugehen. Die Etats werden durchschnittlich um 8,6 Prozent anwachsen. Werbemanager freuten sich 2008 noch über ein Wachstum von über 20 Prozent.
Der mit Abstand größte Werbemarkt in Nordamerika wird 2009 Einbrüche von 8,3 Prozent erleiden. Zenith Optimedia rechnete noch Ende des Vorjahres damit, dass die Kontraktion des Werbemarktes in Nordamerika vom starken Wachstum in Lateinamerika, insbesondere in Brasilien, neutralisiert wird. Die Werbemärkte Lateinamerikas werden jedoch voraussichtlich um zwei Prozent einbrechen. Zudem habe der Präsidentschaftswahlkampf in den Vereinigten Staaten die Zahlen für 2008 nach oben gedrückt, so die Experten. Nordamerikanische Unternehmen und Wirtschaftsakteure werden 2009 nur mehr 166 Mrd. Dollar für Werbezwecke investieren. Die stärksten Einbußen sind dennoch in Zentral- und Osteuropa zu erwarten. Vor der Abwertung zahlreicher Währungen wie dem ungarischen Forint und den nach unten revidierten Aussichten für die osteuropäischen Märkte war für 2009 bis 2011 noch mit einem soliden Wachstum gerechnet worden.
Einzelhandel und Versicherungen werden ihre Produkte auf gleichbleibendem Niveau bewerben. Automobilindustrie und Luftfahrt zählen auch hier zu den Sorgenkindern, wenngleich Urlaub und Reisen weiterhin stark angepriesen werden. In Falle eines adäquaten Krisenmanagements sowie einer vernünftigen Schuldenpolitik der Regierungen sei eine Erholung der Märkte für 2010 und 2011 realistisch, heißt es im Bericht von Zenith Optimedia weiter. Die Wachstumsraten wurden jedoch deutlich nach unten korrigiert. pte