Kundenbedürfnisse, Produkte und Geschäftsmodelle ändern sich immer schneller. Als wäre das nicht genug, prallt die zunehmende Marktdynamik häufig auf unternehmerische Silo-Strukturen, geringe Kundenorientierung und begrenzten Veränderungswillen. Die Folge: Zuerst mangelt es an Innovation. Infolgedessen fällt das Wachstum aus. Und schlussendlich wird man von der Konkurrenz abgehängt. All das nur, weil keiner den Mut hatte, über die Grenzen des Unternehmens hinaus zu denken, neue Wege zu gehen und bewährte Denkmuster konstruktiv zu hinterfragen.
Neues Feuer entfachen
In solch einer Situation reicht es nicht, die Asche vergangener Erfolge anzubeten! Es gilt, neues Feuer zu entfachen. Wer neue Impulse wagt und Funken versprüht, führt das eigene Unternehmen automatisch auf die Erfolgsspur, denn im Aufbau einer Wagniskultur liegt die Lösung vieler Herausforderungen, die mit Digitalisierung und Vernetzung einher gehen. Gleiches gilt für die Erhöhung der Fehlertoleranz. Beides zählt zu den aktuell wichtigsten Aufgaben in Unternehmen – unabhängig von der Branche und der Anzahl der Mitarbeiter. Es sind Aufgaben, die nicht allein durch Fachlichkeit, also die Hard-Skills, sondern mindestens ebenso durch Persönlichkeit, also Soft-Skills, gelöst werden.
Spaß am Neuen
Um zu verdeutlichen, worauf es konkret ankommt, haben sich Uwe Greunke, Global Marketing Manager von Sennheiser, und Oliver Merx, Business Development Manager von innosabi, zusammengesetzt und ihre langjährigen Erfahrungen zusammengetragen. Die Ergebnisse wurden im Whitepaper „Impulse wagen – Zehn Instrumente für ein impulsgebendes Marketing und Innovationsmanagement“ veröffentlich. Es stellt anhand von zehn Instrumenten dar, wie man als Marketing- und/oder Innovationsmanager zum Impulsgeber wird und als solcher erfolgreich agiert. Die Empfehlung der Autoren: Durch konsequente Outside-In-Perspektive, durch Mission und Ziele, Kundenorientierung, Mut und Offenheit, systematische Generierung von Learnings, das Primat der Handlung, integratives Miteinander, iteraktives Vorgehen, Spaß am Neuen und last but not least durch Teamplay. Um einige Aspekte hervorzuheben: Ein zentraler Erfolgsfaktor ist beispielsweise das Selbstverständnis, Impulsgeber zu sein – das wiederum ist leichter gesagt als getan! Was tun? Zwei weitere Themen sind das Generieren von Learnings und konstruktives Konfliktmanagement. Wie unterscheiden sich erfolgreiche und weniger erfolgreiche Impulsgeber in dieser Hinsicht? Wie setzt man die gewonnenen Erkenntnisse um? Und ganz grundlegend: Warum eigentlich ich und nicht (auch) die anderen?
Unternehmerischen Herausforderungen stellen
Greunke und Merx geben diesbezügliche Empfehlungen. Dabei stellen sie Innovationsmanagement und Marketing in den Mittelpunkt ihrer Vorschläge und Instrumente. Beide Disziplinen stehen grundsätzlich genauso wie alle anderen Abteilungen und Mitarbeiter in der Pflicht, sich den unternehmerischen Herausforderungen zu widmen. Dennoch scheinen gerade diese beiden Gruppen ihrer Meinung nach allerdings besonders für den schwierigen Job des Impulsgebers geeignet zu sein. Grund ist die Kombination von Offenheit gegenüber dem Neuen, der Spaß an experimentellem Vorgehen und der ausgeprägte Wille zum vernetzten Arbeiten. Mitarbeiter dieser beiden Bereiche, besitzen zudem eine gute fachliche Qualifikation. Nicht zuletzt kennen sie aufgrund ihrer täglichen Arbeit die hohe Relevanz einer konsequenten Out-Side-In-Perspektive. Diese hilft dabei, das eigene Unternehmen ohne Scheuklappen aus Kundensicht zu betrachten und es im Hinblick auf die Entwicklung marktgerechter Produkte in einer zunehmend digitalisierten Welt konstruktiv als Impulsgeber zu begleiten.
Notwendige Grundorientierung schaffen
Sicherlich ist der Weg in Richtung Impulsgeber kein Prozess, der reibungslos von statten geht. Die Autoren versprechen dies auch nicht. Im Gegenteil: Konflikte sind mehr oder weniger vorprogrammiert – es gilt, sich ihnen in konstruktiver Art und Weise zu stellen! Mit Mut allein ist das Ziel aber noch lange nicht erreicht. Vielmehr muss ein Impulsgeber ein sowohl pragmatisches als auch robustes Methodenset besitzen, welches das eigene Vorgehen systematisch unterstützt. Dabei kommt es nicht so sehr darauf an, hoch komplexe Abläufe bis ins Detail zu definieren und auswendig zu lernen. Vielmehr geht es darum, übergreifende Grundregeln zu definieren, die man in jeder Situation als inneren Kompass verwenden kann. Kurzum: Es geht um Instrumente, die in Angesicht hoher Dynamik eine notwendige Grundorientierung geben und trotzdem dem Einzelfall entsprechend flexibel anwendbar sind.
Das Whitepaper von Greunke und Merx steht unter impulse-wagen.de zum Download zur Verfügung. Dort kann man sich auch zum begleitend angebotenen Workshop anmelden.