Die Deutschen schätzen Selfmade-Unternehmer: Nur in wenigen Ländern haben erfolgreiche Gründer einen höheren sozialen Status als in Deutschland. Demnach messen rund 78 Prozent der 18-64-jährigen Deutschen erfolgreichen Gründern in Deutschland einen hohen sozialen Status bei. Europaweit ist das der zweithöchste Wert. Nur in Irland liegt dieser Wert noch höher (81,9 Prozent). Das geht aus dem aktuellen Global Entrepreneurship Monitor (GEM) hervor, für den das RKW Kompetenzzentrum in Deutschland gemeinsam mit dem von Professor Rolf Sternberg an der der Leibniz Universität Hannover geleiteten Team Daten erhoben und ausgewertet hat. Seit 1999 werden die GEM-Daten jährlich von Forschern in mehr als 50 Ländern einheitlich erhoben.
Weltweiter Vergleich: Hoher sozialer Status für Gründer in VAE
Im weltweiten Vergleich landet Deutschland auf einem guten achten Platz. Neben Irland platzieren sich unter anderem der Iran (79,4 Prozent), Indonesien (81 Prozent) und Israel (86,1 Prozent) vor Deutschland. Den höchsten sozialen Status haben Gründer in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Hier schätzen 87,8 Prozent der Bürger den gesellschaftlichen Status von erfolgreichen Gründern als hoch ein. Die USA landen hingegen knapp hinter Deutschland (75,5 Prozent).
Deutsche gründen wieder mehr
Weitere wichtige Punkte der Studie: In Deutschland werden wieder mehr Unternehmen gegründet. Im Vorjahresvergleich ist der Gründeranteil leicht um 0,7 Prozentpunkte auf 5,28 Prozent gestiegen. Im internationalen Vergleich schneidet Deutschland jedoch weiterhin unterdurchschnittlich ab. Gründungshemmniss ist immer noch gegeben: die Angst vor dem Scheitern oder die Sorge vor unzureichenden Fachkompetenzen. Rund 42 Prozent der Deutschen haben angegeben, dass sie sich aufgrund der Angst vor dem Scheitern nicht selbständig machen. In dieser Statistik landet Deutschland im internationalen Mittelfeld.
Zur Studie: Mehr als 50 Länder, darunter 24 innovationsbasierte Volkswirtschaften, wurden vom RKW Kompetenzzentrum und dem Institut für Wirtschafts- und Kulturgeographie der Universität Hannover untersucht.