Weniger personalisierte Werbung auf Facebook und Insta

Nutzerinnen und Nutzer von Instagram und Facebook können sich künftig für weniger personalisierte Werbung entscheiden. Die Sache hat aber einen Haken.
November 12, 2024, Asuncion, Paraguay: Facebook and Instagram apps icons are displayed on a smartphone backdropped by cropped flag of the European Union. Over the coming weeks, people in the EU who choose to use Facebook and Instagram for free with ads will be able to choose to see less personalized ads , Meta Platforms said on Tuesday, in an effort to comply with EU regulation. Asuncion Paraguay - ZUMAc217 20241112_zip_c217_001 Copyright: xAndrexM.xChangx
Der Meta-Konzern reagiert auf drohende Sanktionen durch die EU. (© Imago)

Die Nutzerinnen und Nutzer der sozialen Netzwerke Facebook und Instagram bekommen künftig die Möglichkeit für weniger personalisierte Werbung. Für Werbeanzeigen soll dann unter anderem nur eine geringe Menge von Daten wie etwa Alter, Standort und Geschlecht genutzt werden, teilt der Mutterkonzern Meta mit. 

Wer sich für die Option mit weniger personalisierter Werbung entscheidet, bekommt dann aber auch Anzeigen ausgespielt, die einige Sekunden laufen und nicht übersprungen werden können. Bislang werden für personalisierte Werbung laut Meta deutlich mehr Daten genutzt. 

Zuvor hatte die EU-Kommission kritisiert, dass sich Nutzer von Facebook und Instagram zwischen einer monatlichen Gebühr für eine werbefreie Version und einer kostenfreien Version mit personalisierter Werbung entscheiden müssen.

Werbefreie Nutzung wird günstiger 

Zudem soll der Preis für werbefreie Nutzung der Plattformen um 40 Prozent gesenkt werden. Sie kostet damit künftig 5,99 Euro in der Browserversion und 7,99 Euro als App. Auch Menschen, die einen oder beide Dienste kostenlos nutzen, sollen mehr Optionen erhalten. Meta verteidigte die Wahl zwischen kostenpflichtigem Abo und personalisierter Werbung als bewährtes Geschäftsmodell und rechtlich zulässig.

Derzeit laufen gegen Meta und andere Digitalkonzerne Untersuchungen wegen eines neuen EU-Gesetzes. Das sogenannte Gesetz über digitale Märkte (Digital Markets Act) reguliert große Plattformbetreiber strenger, damit sie ihre Marktposition nicht zu sehr ausnutzen können. Unter anderem wegen dieses Gesetzes hatte Meta die Abo-Modelle für eine werbefreie Nutzung von Facebook und Instagram eingeführt

Wer sich nicht an das Gesetz hält, kann mit einer Geldstrafe von bis zu zehn Prozent des weltweiten Gesamtumsatzes belangt werden. Bei Wiederholungstätern sind 20 Prozent möglich.

tht/dpa