Bei den aktuellen Erhebungen der Analyse „Pressemedien II und ma 2007 Tageszeitungen“ schnitten die Zeitschriften aus den Sparten Sport, Wissenschaft, Technik, Kultur sowie die monatlich erscheinenden Frauenzeitschriften am besten ab. Die Wirtschaftstitel verzeichneten insgesamt leichte Lesergewinne, Magazine zum Zeitgeschehen und Lifestylemagazine hielten mit leichten Abstrichen ihre Leser. Rückläufige Leserzahlen ermittelten die Medienbeobachter bei den meisten Programmzeitschriften sowie bei der Motorpresse. Auch die meisten wöchentlich erscheinenden Frauenzeitschriften mussten Leser-Abwanderungen hinnehmen.
Freuen darf man sich in Hamburg: Der „Spiegel“ gewinnt rund 190 000 Leser hinzu und hat damit wieder mehr Leser als der Münchener Konkurrent „Focus“. Weiterhin deutlich vorn bleibt der „stern“, der leicht zulegt und den Spiegel um 140 000 Leser überbietet. Größter Verlierer ist diesmal die „Revue“, die meisten Leser gewinnt „Sport Bild“ hinzu. Die „ADAC Motorwelt“ registriert als Mitgliedszeitschrift nach wie vor die meisten Leser und von den frei erhältlichen Zeitschriften und Magazinen liegt die „Bild am Sonntag“ ganz vorn. Sie konnte 280 000 weitere Leser dazugewinnen.
Ein nahezu unverändertes Reichweitenniveau zeigt die generelle Entwicklung auf dem Tageszeitungsmarkt. So lesen 73,2 Prozent aller Deutschen über 14 Jahre täglich mindestens eine Zeitung. Innerhalb der Tageszeitungen verzeichnet die Gruppe der Kaufzeitungen leichte Gewinne. Die Gruppe der überregionalen Abonnementszeitungen weist ein gleich hohes Reichweitenniveau wie in der Vorjahres-ma auf.
Erstmals werden in der aktuellen Media-Analyse die Belegungseinheiten des Reutlinger General-Anzeigers, der Pforzheimer Zeitung und der Siegener Zeitung veröffentlicht. Die Anzahl der veröffentlichten Tarifeinheiten für Anzeigenschaltungen im Tageszeitungs-Datensatz erhöht sich somit auf 1 641 belegbare Einheiten. Der Tageszeitungsdatensatz umfasst 137 928 Interviews, auf dessen Basis auch regionale Zählungen möglich sind.
Mit ihren Forschungsergebnissen ermittelt die ag.ma regelmäßig in aufwändigen bundesweiten Befragungen, welche Zeitschriften und Zeitungen von wie vielen Lesern tatsächlich gelesen wurden. „Es ist sehr erfreulich, auf welch hohem Niveau sich die Lesegewohnheiten der Deutschen im von uns abgefragten Alter ab 14 Jahren befinden. Das noch zu toppen ist schwierig. Daher zeigen bei der jetzt vorliegenden Erhebung auch nur wenige Titel deutliche Gewinne oder verzeichnen gar Verlusten ihrer Leseranzahl“, erklärt Vorstandsmitglied Michael Walter.
In einer ganzjährigen Untersuchung führten sieben Meinungsforschungsinstitute für die ma 2007 Pressemedien II 38 986 Interviews. Insgesamt fragten die Interviewer nach 168 Zeitschriften/ Wochenzeitungen, 4 Programm-Supplements, sowie einer Konpress-Kombination (konfessionelle Titel), 2 Stadtillustrierten und den Lesezirkel. Vier Titel kamen hinzu: die wöchentlich erscheinenden Zeitschriften In – Das Starmagazin und inTouch sowie die monatlich erscheinenden Titel nurTV und PC Games. (-mu)