Auch im Jahr 2016 werde der Werbemarkt weniger stark als zunächst prognostiziert wachsen – um 5,3 Prozent statt um 5,6 Prozent. Dies liegt laut aktuellen „Advertising Expenditure Forecasts“ von Zenith Optimedia an der Rezession sowohl in Russland und der Ukraine als auch in Weißrussland. Zudem verlangsame sich das ökonomische Wachstum in China. In Europa werden sich die Ausgaben für Werbung laut dieser Prognose leicht erhöhen – in diesem Jahr um 1,6 Prozent und im kommenden Jahr um 1,9 Prozent.
Online wächst – TV bleibt umsatzstärkstes Medium
Das Werbesegment, das derzeit am schnellsten wächst, sind dieser Analyse zufolge Online-Videos. Nach einer Steigerung von 34 Prozent im Jahr 2014 liegen die Wachstumsraten in diesem und im kommenden Jahr voraussichtlich etwas darunter, aber immer noch bei 29 Prozent. Den Grund sehen die Marktbeobachter und -experten im zunehmenden Video-Konsum über mobile Geräte und der insgesamt steigenden Anzahl internetfähiger Geräte, die den Menschen im Alltag zur Verfügung stehen, also auch SmartTV und Spielekonsolen. Schon mehr als ein Drittel der angeklickten Online-Videos werden mobil angeschaut, ein Jahr zuvor waren es nur 17 Prozent.
„Online Video verbindet die durch das Fernsehen geschaffene emotionale Verbundenheit mit der im digitalen Kanal möglichen Erfolgsmessung und der effektiven Zielgruppenansprache“, sagt Steve King, CEO von Zenith Optimedia. TV werde die Werbesegmente auch in den kommenden Jahren noch dominieren, aber die unschätzbaren Vorteile, die Bewegtbild via Internet biete, würden von immer mehr Werbungtreibenden ergänzend genutzt. King sieht im Bereich Online-Video zahlreiche neue Möglichkeiten, sich über Markenwerte mit den Verbrauchern auszutauschen.
(ZenithOptimedia/asc)