Welcher Influencer darf’s sein?

Die Zusammenarbeit mit Influencer*innen kann für Unternehmen ein wichtiger Teil ihrer Marketingstrategie sein – doch nicht jede*r Influencer*in passt zu jeder Marke. Worauf Unternehmen bei ihrer Wahl von Kooperationspartner*innen achten müssen.
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Unternehmen müssen bei der Auswahl ihrer Kooperationspartner einige Punkte beachten. (© Unsplash)

Influencer Marketing hat sich in den letzten Jahren zu einem festen Bestandteil der Marketingstrategien vieler Unternehmen entwickelt. Laut einer Studie aus dem Jahr 2023 führte der Online-Händler Zalando in diesem Jahr in Deutschland die meisten Influencer-Kooperationen durch. Insgesamt waren es 119. Darauf folgten Amazon mit 79 und NA-KD Fashion mit 71 Kooperationen.

Wer für die jeweiligen Marken wirbt, entscheiden die Unternehmen selbst. Während Dagi Bee für Hautprodukte von CeraVe und Pamela Reif für die Sportmarke Puma wirbt, arbeitet Twenty4Tim mit dem Eistee-Hersteller Lipton zusammen. Die Wahl des jeweiligen Kooperationspartners oder der Kooperationspartnerin sollte von Unternehmen allerdings nicht willkürlich getroffen werden. Wichtig ist, dass beide Parteien sich in einigen Punkten abstimmen. Unter anderem kommt es bei der Zusammenarbeit mit Influencer*innen auf die Wahl des richtigen Werbegesichts an. Worauf Unternehmen bei der Wahl ihrer Kooperationspartner noch achten sollten.

Wen möchten wir erreichen?

Bei der Auswahl eines Influencers oder einer Influencerin für eine Kooperation ist die jeweilige Zielgruppe oder auch Community das A und O. Unternehmen sollten Personen wählen, deren Communities mit den Bedürfnissen der eigenen Zielgruppe übereinstimmen. Vor einer Zusammenarbeit sollten sowohl die demografischen Merkmale, wie Geschlecht und Alter, als auch das Verhalten und die Interessen der Follower*innen analysiert werden. Unternehmen müssen sich hier die Frage stellen: Passt die Zielgruppe zu unserer Marke, beziehungsweise zu dem Produkt oder der Dienstleistung, die wir anbieten?

Auf welcher Plattform wird gearbeitet?

Ein weiterer wichtiger Punkt, den Unternehmen vor der Zusammenarbeit mit Influencer*innen nicht außer Acht lassen sollten, ist die Plattform, auf der die jeweilige Person vertreten ist. Möchte ein Unternehmen beispielsweise in Form von Kurzvideos 13-24-jährige Frauen mit seinem Produkt oder seiner Dienstleistung erreichen, so würde die Kooperation mit einem Tik-Toker oder einer Tik-Tokerin nahe liegen. Präferiert man Werbung in Form von Stories, ist die Zusammenarbeit mit einer Person , die auf Instagram aktiv ist, sinnvoll. Die Plattformen unterscheiden sich nicht nur in der Zielgruppe, sondern auch in der Produktion und Dauer der Inhalte und der Kommunikation der Follower*innen. Außerdem können Unternehmen abwägen, welche Plattform am besten zur eigenen Markenidentität passt.

Micro oder Macro?

Bei der Auswahl eines Kooperationspartners oder einer Kooperationspartnerin spielt die Reichweite der jeweiligen Person eine zentrale Rolle. Hier kann man unter sogenannten Micro- und Macro-Influencer*innen unterscheiden. Micro-Influencer*innen sind laut dem Deutschen Institut für Marketing Personen, die auf einer Social-Media-Plattform zwischen 5.000 und 10.000 Follower*innen haben. Als Macro-Influencer*innen gelten Personen ab 100.000 Follower*innen online. Beide Arten haben ihre jeweiligen Vorteile. Während Micro-Influencer*innen besonders mit ihrer hohen Engagement-Rate punkten können, bieten Macro-Influencer*innen eine breitere Zielgruppe. Hier müssen Unternehmen abwägen.

Match or no Match

Eine Zusammenarbeit wie die zwischen Puma und Pamela Reif ist ein Beispiel für ein passendes Match von Marke und Influencerin. Pamela Reif ist bekannt für ihren Content-Fokus auf Sport und erreicht eine Community, die ihre Interessen größtenteils teilt. Ihre Zielgruppe entspricht genau den Menschen, die Puma mit seinen Produkten erreichen möchte: sportinteressierte Personen. Mit ihren knapp 9,2 Millionen Follower*innen zählt sie zu den Macro-Influencerinnen auf Instagram und schafft sowohl national als auch international eine große Reichweite. Für die Sportmarke Puma ist sie also ein Perfect Match.

(img, Jahrgang 2000) ist seit November 2022 Werkstudentin in der Redaktion der absatzwirtschaft. Sie ist in Bochum aufgewachsen und wohnt nun aufgrund ihres Sozialwissenschaftsstudiums in Düsseldorf. Neben ihrer Begeisterung für abstrakte Kunst besitzt sie ebenfalls eine Leidenschaft dafür, sich den unterschiedlichsten Themen zuzuwenden und darüber zu schreiben.