Die Studie erscheint seit 2010 und gibt Auskunft über die Hörerzahlen von deutschen Webradioangeboten. In der aktuellen Erhebung fällt besonders auf, dass der Anteil an weiblichen Hörern stark ansteigt. Waren vor zwei Jahren mit einem Frauenanteil von 30,2 Prozent deutlich mehr Männer als Frauen bei den über das Internet übertragenden Radiosendern unterwegs, erhöht sich der Anteil an Frauen in der Hörerschaft in der aktuellen Erhebung auf 40,9 Prozent.
Hörer sind werberelevante Zielgruppe
Bei den typischen Hörern handelt es sich um Erwachsene im besten werberelevanten Alter: 12,3 Prozent sind zwischen 14 und 19 Jahre alt, den Schwerpunkt bildet jedoch die Gruppe der 20- bis 39-Jährigen mit 43,6 Prozent. 18,7 Prozent weisen ein Alter zwischen 40 und 49 Jahren auf. Wie im Vorjahr wuchs der Anteil der über 50-Jährigen besonders stark. Lag er in der letzten Erhebung noch bei 19 Prozent, beträgt er in diesem Jahr bereits 25,5 Prozent.
Der typische Hörer lässt sich darüber hinaus als sehr einkommensstark klassifizieren: 55,8 Prozent der Hörer leben in Haushalten mit einem Nettoeinkommen von über 2.500 Euro, in der Gesamtbevölkerung liegt dieser Anteil bei 41,3 Prozent. Auch hören Personen, die in Haushalten mit einem sehr hohen Einkommen von über 4.000 Euro im Monat leben, deutlich häufiger über das Internet Radio. Der Anteil solcher wohlhabenden Personen liegt bei den Hörern bei 15,1 Prozent.
Erhebungsmethodik weiter an die ma Radio angepasst
Bei der Erhebung der Studie wurde in diesem Jahr weiter auf den Wunsch der Agenturen und Kunden reagiert, die Zahlen noch besser mit den klassischen Hörerzahlen im UKW-Radio vergleichbar zu machen. Hierzu wurde die bislang über ein Onlinepanel durchgeführte Befragung auf eine reine telefonische Befragung umgestellt. Rund 9.000 Personen aus der Gesamtbevölkerung wurden detailliert zu ihren Nutzungsgewohnheiten befragt. Die Feldarbeit übernahmen hierbei die Institute GfK Enigma und MMA Media Markt Analyse.
Matthias Mroczkowski, Geschäftsführer Marketing & Vertrieb bei Audimark, sieht diesen Schritt als notwendig: „Die meisten Kunden, die Webradio einsetzen, nutzen dieses als Teil ihrer klassischen Funkstrategie. Nur durch eine stetige Annäherung der Erhebungsweise schaffen wir eine gute Vergleichbarkeit der Werte.“ Auch ein weiterer Wunsch des Marktes wird ab dem Webradiotest 2014 umgesetzt: Wurde bislang die Webradionutzung für die einzelnen Angebote gemittelt über die Tage Montag bis Sonntag ausgewiesen, so wurde dieses Jahr erstmalig die Reichweite nach den Wochentaggruppen Montag bis Freitag, Samstag und Sonntag aufgeschlüsselt.
(Audimark/asc)