„Im Geiste der Verbundenheit haben wir das internationale Publikum dazu eingeladen, ihre Kommentare in Form von Textnachrichten an uns zu schicken“, heißt es in einem Statement auf der Webseite der US-Regierung. Zudem könnten sich Interessierte auf der Seite für einen News-Service registrieren, der sie mit den wichtigsten Textauszügen der Obama-Rede versorge. Das Besondere daran sei, dass beide Dienste ausdrücklich für Nicht-US-Bürger gedacht sind. So werde das Registrierungsformular für den News-Service neben Englisch etwa auch in Arabisch, Persisch oder der pakistanischen Nationalsprache Urdu angeboten. Auch auf dem Social-Community-Portal Facebook, das geschätzte 20 Millionen Mitglieder in der arabisch-stämmigen Welt hat, seien spezielle Diskussionsgruppen eingerichtet worden, die sich mit dem Verhältnis zwischen dem Westen und dem Islam auseinandersetzen. Um möglichst vielen Menschen einen Zugang zu der Rede zu ermöglichen, stellte das Weiße Haus auch einen Live-Webcast auf seiner Internetseite zur Verfügung.
„Dem Internet kommt mittlerweile eine zentrale Bedeutung bei der politischen Kommunikation zu. Obama sticht in dieser Hinsicht deutlich hervor. Dass er mit den neuen Medien besonders gut umgehen kann, hat er nicht nur während seines Wahlkampfes, sondern auch in den ersten Monaten seiner Präsidentschaft bewiesen“, stellt Florian Perlot, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Strategieanalysen (ISA) in Wien fest. Der US-Präsident habe es durch konsequente Arbeit im Web geschafft, eine breite Unterstützung in der Bevölkerung aufzubauen. „Dieses Vorgehen hat sicherlich Vorbildwirkung für Europa“, meint Perlot. pte