Das Premiumgeschäft hat „noch“ eigene Regeln
Nimmt man den absoluten Gewinn pro Fahrzeug als Maßstab bewegen sich die Premiumhersteller natürlich in einer anderen Welt, denn die Fahrzeuge haben abso-lut zum Teil erheblich höhere Preise als die Autos der Massenhersteller. Bestes Bei-spiel sind etwa Ferrari, Porsche, Maserati. Im ersten Halbjahr 2016 hat Ferrari seine Sportwagen im Durchschnitt zu 310.250 Euro pro Fahrzeug verkauft, bei Porsche waren es 93.410 Euro und bei Maserati 83.615 Euro. Ferrari hat mit 18 Prozent Prozent die weitaus beste Gewinn-Marge im Premiummarkt. Damit stellt sich bei Ferrari im ersten Halbjahr 2016 ein Gewinn pro Fahrzeug von 56.000 Euro ein.
Deutlich geringer ist der Porsche-Gewinn pro Fahrzeug mit 15.641 Euro. Bei Porsche sind die Fahrzeuge gegenüber Ferrari richtige „Schnäppchen“, denn der Durchschnittspreis eines Ferraris ist mehr als dreimal so hoch wie bei einem Porsche. Bei Porsche ist aber auch die Gewinn-Marge mit 16,7 Prozent leicht geringer als bei Ferrari.
Im Vergleich etwa zur Porsche-Mutter VW schwebt Porsche wirklich in einer anderen Gewinnwelt. Um bei VW-Pkw den gleichen Gewinn wie bei einem Porsche zu er-zielen müsste VW-Pkw 40 Neuwagen verkaufen.
Fazit: Große Aufgaben und Investitionen der Branche
Es gilt immer noch überwiegend der Satz“ Premium ist profitabel“, aber eben auch nur überwiegend. Skoda erwirtschafte deutlich höhere EBIT-Margen als etwa Audi, Volvo, Maserati oder Mercedes im ersten Halbjahr.
Bei der Analyse wurden ausschließlich die Fahrzeugaktivitäten der Autobauer betrachtet. Financial Services oder Zulieferaktivitäten wurden nicht berücksichtigt. Da-mit gibt der Benchmark ein Bild über die Wettbewerbs- und Profitabilitätsvorteile des reinen Autogeschäfts der Autobauer.