Was macht Fritz-Kola zur Lieblingsmarke? 

Wir haben Kreativverantwortliche aus Agenturen nach ihrer persönlichen Love Brand gefragt. Heute: Isabelle Rogat, Managing Director bei Odaline.
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Fritz-Kola gilt als Vorreiter unter den Marken, die Haltung zeigen und Position beziehen. (© Fritz Kola)

19:56 Uhr: 
Italiener um die Ecke. 
Mein Verlobter schaut auf die Uhr. 
„Jetzt noch ‘ne Fritz? Nee, dann kann ich nachher nicht pennen.“ 
 
00:14 Uhr: 
Unsere Wohnung. 
Er hatte die Fritz getrunken. 
Er kann jetzt nicht pennen. 
 
Diese stringente Manifestation eines product-driven Claims von viel Koffein ist aber nicht der einzige Grund, warum ich heute über diese süße Brause schreibe. Sondern vielmehr wegen Haltung in Zeiten von Spaltung. Wegen Augenzwinkern statt Zynismus. Wegen Neudesign und Heritage. 
 
Ganz zufällig pünktlich ein Jahr nach dem Redesign. (Spoiler: Es war kein Zufall.)

 

Isabelle Rogat: “Fritz-Kola mischt sich ein.” 

Haltung statt Spaltung 

Am vergangenen Wochenende war Wahl. Feeds voller Populismus, Headlines voller Hass, Ausreden, vermeintlichen Annäherungen und dann doch nicht Annäherungen, Zerschlagung und unerwünschter Zusammenarbeit.  

Wie oft diskutieren wir Marketer darüber, ob wir uns positionieren müssen (müssen wir). Wie oft empfehlen wir Marken, sich zu positionieren (sollten sie). Und Fritz-Kola: Die machen’s einfach. Schon immer. 

Ob „Zwei Nullen. Eine schmeckt“-Promotion der zuckerfreien Cola zur Trump-Wahl 2020. Oder „Kreuz ohne Haken“ Wahlaufruf zur Bundestagswahl 2021. Fritz-Kola mischt sich ein. 

 

Augenzwinkern statt Zynik – Neudesign und Heritage 

 
„Prösterchen du Zaubermausi“, prangt es von der ikonischen OOH-Fläche am Kunstverein Hamburg und begrüßt damit nach Hamburg Fahrende mit einer XXL-Maus im Glitzerkostüm. Für alle, die nicht „chronically online“ sind und/oder Teil der Gen Z, in der jede*r – wirklich jede*r – heutzutage „Maus“ genannt wird, vielleicht etwas verwirrend. 
 
Aber egal wie hoch die ganz persönliche Bildschirmzeit ist – die Werbung zaubert einem vor lauter maximalistisch-extravaganter Überspitzung einfach ein Lächeln ins Gesicht. Auf eine Art, die nur erahnen lässt: Die Markenverantwortlichen von Fritz-Kola wissen, dass wir alle genau das gerade brauchen.  
 
Douze points pour Fritz Kola x LCHTNBRG. 
 
Und zu guter Letzt: Wie refreshed man seine Marke, ohne sich dabei zu verlieren? 
 
So. Punkt.