Die Urheber sind in Italien im Familienunternehmen Ferrero zu finden. Tatsächlich ist Tic Tac ein onomatopoetischer, das heißt lautmalerischer Name. Er bezieht sich aber nicht auf das Ticken einer Uhr, sondern soll das Geräusch des Verschlusses einer 1969 völlig neuen Verpackung widerspiegeln.
Waren Bonbons vorher nur in Tüten, Blechbüchsen oder Papierrollen zu haben, kam Ferrero für das neue Produkt nun mit einer wiederverschließbaren Klarsichtbox aus Plastik auf den Markt.
Diese soll in den Ohren „Tic“ beim Öffnen und „Tac“ beim Verschließen machen.
Besondere Minzsorte aus der Nähe von Turin
Für die Herstellung der sehr kleinen, weißen pillenartigen Bonbons wird Minze aus der Nähe der Stadt Carmagnola bei Turin verwendet, die wegen ihrer Milde als eine der besten Minzsorten der Welt gilt.
Dieser Rohstoff hat sicher mit dazu beigetragen, Tic Tac zu einem der erfolgreichsten Pfefferminzprodukte der Welt zu machen.
In Deutschland ist das Produkt seit 1972 erhältlich. 1975 kam die Geschmacksrichtung „Orange“ dazu.
Inzwischen gibt es weitere Sorten wie „Grüne Minze“ (Spearmint), „Zimt“ (Cinnamon) oder „Limette“ (Lime) und seit kurzer Zeit sogar „Cola“.
Die allerneueste Brand Extension heißt „Tic Tac Gum“, das ist Kaugummi in gleicher Pillenform und in der gleichen wiederverschließbaren Verpackung.
Diese klickende Verpackung wurde übrigens 1974 als dreidimensionale Marke von Ferrero registriert. Der EuGH untersagte noch 2019 auf Basis dieser Marke letztinstanzlich einer polnischen Süßwarenmarke die Benutzung einer ähnlichen Verpackung.
Der Artikel ist im Rahmen der monatlichen Kolumne „Warum heißt die Marke so?“ auch in der Print-Ausgabe der absatzwirtschaft erschienen. Einzelne Ausgaben oder ein kostenloses Probeabo der absatzwirtschaft können Sie hier bestellen.