Laut dem Marketer’s Toolkit-Report 2025 vom britischen Werbeforscher WARC sollen die globalen Marketingausgaben 2025 auf 1,15 Billionen US-Dollar netto steigen. Damit würden die Ausgaben der Unternehmen für Werbung um rund 7,2 Prozent zulegen.
Fast zwei Drittel (65 Prozent) der weltweit befragten Marketing-Führungskräfte erwarten 2025 bessere geschäftliche Rahmenbedingungen als in diesem Jahr. Als Grund geben sie unter anderem sinkende Inflationsraten an, was sich schlussendlich positiv auf die Nachfrage bei Konsument*innen auswirken könnte. Andererseits gehen 12 Prozent von einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation aus; 23 Prozent erwarten eine stabile Entwicklung.
Europa: Ein Viertel der Marketer erwartet sinkende Budgets
Höhere Werbebudgets erwarten global rund ein Drittel (34 Prozent) aller Befragten. Nach Angaben des Werbeforschers deckt sich das im Wesentlichen mit den Erwartungen von 2023. 22 Prozent der Befragten rechnen mit einem Rückgang der Budgets. In Europa sieht das ein wenig anders aus: Hier gehen 28 Prozent von einer Erhöhung aus; 27 Prozent rechnen jedoch mit sinkenden Werbebudgets.
Laut der Einschätzung der Befragten für den WARC-Report würden die Erhöhungen von Werbeetats andernorts passieren: vor allem in den USA und im asiatisch-pazifischen Raum.
Welche Themen werden im kommenden Jahr wichtig sein? Rund 40 Prozent der Befragten erwarten, dass das Thema Brand Safety von erheblicher Bedeutung für ihre Strategieplanung sein wird. Nur 8 Prozent planen, ihre Investitionen in Social Media Advertising zu reduzieren. Für 44 Prozent gilt Social Media bereits als unverzichtbar.
Mit dem Zusammenspiel von KI, Media-Einkauf und Nachhaltigkeit beschäftigen sich der Umfrage zufolge ein Drittel der befragten Marketer: Sie gehen davon aus, dass Bedenken zur Nachhaltigkeit von KI ihre Kaufentscheidungen im Medienbereich im Jahr 2025 beeinflussen werden.
WARC empfiehlt Nachbesserungen bei Kundenservice
Eine wachsende weltweite Unzufriedenheit mit der Servicequalität sehen Marketingexperten zunehmend kritisch. Die Kluft zwischen dem Versprechen einer Marke und der tatsächlichen Kundenerfahrung vergrößere sich, da Marken mit komplexen Kundenwegen, Sparmaßnahmen und Margendruck kämpften. Ganze 3,7 Billionen Dollar stünden auf dem Spiel, da Kund*innen nach schlechten Erlebnissen ihre Ausgaben kürzen oder die Marke wechseln würden.
Laut der Marketer’s-Toolkit-Umfrage verwalten die meisten Markenverantwortlichen nur zwei Elemente der Kundenerfahrung direkt: das Design von Websites und/oder Apps sowie die Messung der Kundenzufriedenheit. Empfohlen wird, Strategien anzupassen, um das Markenversprechen und die tatsächliche Erfahrung besser in Einklang zu bringen, die Erinnerungswerte und Unverwechselbarkeit an wichtigen Kontaktpunkten (Apps, Websites, Geschäfte) zu stärken und regelmäßig zu testen, zu lernen und auf Feedback zu hören.
Für seinen Marketer’s Toolkit-Report 2025 hat der britische Werbeforscher WARC nach eigenen Angaben eine globale Umfrage unter 1165 Marketing-Führungskräften ausgewertet und zusätzlich Einzelinterview geführt.