Bereits im Vorjahr führte der Verband die repräsentative Umfrage durch. Im Vergleich dazu steigt die Erreichbarkeit im Urlaub leicht um vier Prozent. Aufgesplittet, kommt die Studie zu dem Resultat, dass 59 Prozent auch in den Ferien Kurznachrichten wie iMessage oder WhatsApp lesen, annähernd eben so viele sind telefonisch erreichbar. Immerhin 38 Prozent lesen auch weiterhin geschäftliche E-Mails.
Die Jüngeren lassen das Handy aus
Das Erstaunliche dabei: Vor allem unter jüngeren Arbeitnehmern ist es eher verbreitet, im Urlaub ganz vom Job abzuschalten. So sagen vier von zehn Berufstätigen (37 Prozent) zwischen 14 und 29 Jahren, dass sie gar nicht erreichbar sein wollen.
„Digitale Technologien ermöglichen ein flexibles und selbstbestimmtes Arbeiten – zu jeder Zeit und an jedem Ort“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. Allerdings weiß auch der Verband um den Wert eines anständigen Erholungsurlaubes. Deshalb sagt Rohleder auch: „Zur Erreichbarkeit während des Urlaubs sollten individuelle Absprachen zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern getroffen werden, die der jeweiligen Situation bestmöglich entsprechen. Im Mittelpunkt muss dabei die Erholung des Mitarbeiters stehen.“
Kollegen stören
Tatsächlich sind es weniger die Chefs, die ihre Mitarbeiter beim Schwimmen, Wandern oder Sonnenbaden stören, sondern die Kollegen. Sechs von zehn der im Urlaub erreichbaren Berufstätigen (61 Prozent) erhielten im vergangenen Jahr einen Anruf oder eine Nachricht von einem Kollegen, verrät die Untersuchung. Nur bei 23 Prozent war es der Chef.
Grundsätzlich gilt: Eine Verpflichtung, auch im Urlaub ansprechbar zu sein, gibt es meist nicht.