Was ist Modemarken und anderen beim Thema Nachhaltigkeit wichtig? Fairer Handel, Arbeitsbedingungen, Umweltthemen, Ressourcen und Bioprodukte. Das Marketingteam von Brandwatch hat für ihre Studie über 53.000 öffentlich zugängliche Tweets und Postings aus den Social Media-Kanälen Twitter, Facebook, Instagram, Video-Plattformen, News-Seiten und Foren gefiltert, um herauszufinden, welches Unternehmen in Sachen Nachhaltigkeit, auch in den sozialen Medien vertreten ist.
Das Handelsunternehmen REWE hat im Zuge der neuen Plastiktütenverordnung entschieden, Einkaufstüten aus Plastik komplett aus seinem Sortiment zu nehmen und nur noch Einkaufstüten aus Papier zu verkaufen. Eine Entscheidung, die besonders im Social Web für sehr viel positives Feedback sorgte und damit auch die Bedeutung von Nachhaltigkeitsthemen in sozialen Netzwerken unterstreicht. Plastiktüten sind das Thema Nr. 1 in den Nachhaltigkeitsgesprächen. Am 1. Juni verbreitete sich die Meldung in den Medien, dass das Handelsunternehmen REWE in seinen Filialen ab sofort keine Plastiktüten mehr zum Verkauf anbietet. Diese Nachricht sorgte für einen extremen Peak in den Social Media-Gesprächen. Durch diese Meldung liegt REWE mit großem Abstand auf Platz 1, gefolgt von Aldi und Lidl. Für die Untersuchung wurden die Online-Gespräche zum Thema Nachhaltigkeit von 10 Lebensmittel- und Drogerie-Marken verglichen.
Arbeitsbedingungen sind ein heiß diskutiertes Thema
Eine Aufteilung der Gespräche in Themen zeigt, dass Online am häufigsten über Bioprodukte gesprochen wurde (30 Prozent), dicht gefolgt von Umweltthemen (28 Prozent). Eine Unterteilung der Themen in positive und negative Erwähnungen verdeutlicht, dass am kontroversesten über Arbeitsbedingungen gesprochen wird, gefolgt von Ressourcen wie z. B. Gespräche zum Thema Lebensmittelverschwendung.
Auch in der Modebranche sind Plastiktüten das Top-Thema
Viele Modeunternehmen wie H&M und C&A verkündeten im Frühjahr, in ihren Filialen keine kostenlosen Plastiktüten mehr anzubieten. Eine Entscheidung, die bei den Online-Nutzern auf positive Resonanz stieß. Ein weiteres oft diskutiertes Thema sind Arbeitsbedingungen und Kinderarbeit in der Branche. Im Social Buzz-Ranking über Nachhaltigkeitsgespräche in der Modebranche liegt H&M auf Platz eins, gefolgt von Adidas auf Platz zwei und C&A auf dem dritten Platz. In den Gesprächen über H&M wurde häufig über die kostenpflichtigen Plastiktüten gesprochen und über eine Nachhaltigkeitskampagne, die das Modeunternehmen im April startete. In der „World Recycle Week“ bewarb H&M sein Altkleider-Recycleprogramm mit Testimonials wie der Sängerin M.I.A.
Nachhaltigkeit bei Online-Shops
Bei den Unternehmen mit Online-Shops liegt Apple auf dem 1. Platz, gefolgt von Ikea und Tchibo. Apple unternimmt viel in punkto Nachhaltigkeit. Zusammen mit dem WWF verkündete Apple, sich auch stärker im Naturschutz in China einsetzen zu wollen. Außerdem äußerte sich das Unternehmen stolz über seine Zulieferer aus China, die sich bereit erklärt haben, in Zukunft grüne Energie einzusetzen. Ikea sorgte für viel Gesprächsstoff mit einem neuen Einrichtungshaus in Kaarst am Niederrhein. Das Einrichtungshaus soll das nachhaltigste Möbelhaus der Welt werden mit einer möglichst ressourcenschonenden Energieversorgung, viel Grünflächen und Erholungsbereiche für Mitarbeiter.