Aufschrei der Woche: Dortmund, Bayern, Hoeneß, Götze
Diese Woche hat mehr als deutlich gezeigt: Fußball ist eine Welt für sich und bildet doch gleichzeitig die ganze Welt und Gesellschaft ab. Faktisch wurde diese Woche bekannt, dass Uli Hoeneß Steuern hinterzogen hat und Mario Götze von Dortmund zu Rivalen Bayern München wechselt. Emotional ging es diese Woche aber um Kriminalität, Geldgier, Loyalität, Intrigen und Freundschaft. Es ging um die Arbeiter aus dem Ruhrpott, die ihr letztes Hemd für eine Dauerkarte im Dortmundstadion geben. Es ging um einen jungen Spieler, der den Ruf des Geldes lauter hört als den der Treue. Es ging um einen Saubermann, der plötzlich mit einem Bein im Knast steht. Es ging um einen Fußballclub, der der Sportwelt immer wieder das Prinzip Kapitalismus erklärt. Und letztlich ging es um zwei deutsche Mannschaften, die diese Woche bewiesen haben, dass sie die vielleicht besten der Welt sind. Fußball ist doch so viel komplexer als die Faustregel „Das Runde muss ins Eckige.“
Das verrückteste Fernsehformat: Big Brother im Weltall
Das Niederländische Unternehmen „Mars One“ will eine menschliche Kolonie auf dem Mars gründen und das ganze Spektakel live im Fernsehen übertragen lassen. Big Brother im Weltall quasi. Die Sache hat nur einen Haken: Die Weltall-Mission geht nur in einer Richtung. Eine Rückkehr der Teilnehmer sei derzeit weder finanziell noch technologisch möglich, sagt Unternehmenschef Bas Lansdorp. Die Ausschreibung hat begonnen. 2013 soll das Unterfangen starten. Bewerben kann sich jeder. Erste Interessenten soll es bereits geben. So wurde über einen Mann berichtet, der alle Zelte abbrechen und unbedingt auf den Mars ziehen möchte. Seine Ehe Frau habe von dem Vorhaben nichts gewusst und zeigte sich erstaunt, dass ihr Mann nicht gedenke zu ihr und ihren Kindern zurückzukommen. Immerhin könnte sie ihn im All jederzeit über Ihren Fernseher sehen.
Falls Sie auch nach einem Exit-Plan suchen, hier geht’s zur Bewerbung: https://apply.mars-one.com/
Die Highlights der Woche auf absatzwirtschaft.de:
>>>Verliert Apple den Premiumanspruch?
>>>Erste Steve-Jobs-Biografie feiert Internetpremiere
>>>Soziale Netzwerke als Einkaufspassagen der Zukunft
>>>Adobe Europakonferenz: Kreation und Marketing wachsen zusammen
>>>Das Ende einer Aura: Wie ein Schweizer Konto die Marke Hoeneß zu Fall bringt
Das Duell der Woche: Apple vs. Samsung
Es ist nicht das Duell der Woche, es ist das Duell einer ganzen Branche: Apple gegen Samsung. Wer ist besser? Wer erfolgreicher? Wer innovativer? Das Gefecht dieser Woche hat Samsung für sich entschieden. Die Koreaner legten diese Woche für das vergangene Quartal brillante Zahlen vor und versprechen auch für die kommenden Monate Rekorde. Konkurrent Apple hingegen hatte diese Woche den ersten Gewinnrückgang seit zehn Jahren vermelden müssen. Samsung hat im ersten Quartal einen Nettogewinn von fünf Milliarden Euro erzielt. Das sind 42 Prozent mehr als im Vorjahr. Dabei war das Quartal allgemein eher umsatzschwach. Das Rekordergebnis sei durch die starke Nachfrage nach den Galaxy S III Handys und dem Galaxy Note zu erklären, hieß es aus Korea. Apple schaffte es im ersten Quartal 2013, einen Umsatz von 43,6 Milliarden Dollar zu erzielen. Der Gewinn reduzierte sich jedoch um 18 Prozentpunkte auf 9,5 Milliarden Dollar. Und das obwohl das kalifornische Unternehmen mehr iPhones als erwartet verkaufen konnte.
Statista hat die Entwicklung von Apple und Samsung grafisch aufbereitet:
Abbildung: Samsung stellt Apple in den Schatten
Miesmacher der Woche: Der Ifo-Index
Die Stimmung in Deutschlands Managementetagen hat sich verschlechtert: Der Ifo-Index – das wichtigste Konjunkturbarometer des Landes – ist im vergangenen Monat deutlich eingebrochen. Er sank von 106,7 auf 104,4 Punkte. Ob des großen Rückgangs befürchten Experten eine Verlangsamung des Wachstums. Die rund 7.000 befragten Manager bewerteten die Aussichten für die kommenden sechs Monate schlecht. Bereits im März war der Index gefallen. Ab drei Veränderungen in die gleiche Richtung nacheinander sprechen Fachleute von einer Trendwende.