Vier von zehn Einkäufen online getätigt

Der Trend der letzten Jahre setzt sich fort: Gut 40 Prozent der Verbraucher kaufen bevorzugt online ein, ein Plus von 1,3 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. Auch mit Blick auf die Produktbereiche zeigen sich stabile Tendenzen. So kaufen Kunden vor allem technik- und unterhaltungsaffine Waren am liebsten im Internet. Waren des persönlichen Bedarfs wie Medikamente, Schmuck und Uhren werden dagegen eher im stationären Handel gekauft.

Aktuelle Zahlen zu den Einkaufspräferenzen im Online- und Versandhandel veröffentlichen der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland (bevh) und die Creditreform Boniversum GmbH.

Bücher die beliebteste Warengruppe im Distanzhandel

Die Liste der am liebsten online gekauften Warengruppen führen Bücher an, die in diesem Jahr erstmals separat abgefragt wurden. Nach Unterhaltungselektronik und Computerzubehör folgen Gutscheine. Aber auch die untere Hälfte der Rangliste ist interessant: Hier stehen Warengruppen wie Möbel und Heimwerkerbedarf (DIY-Artikel), die zwar aktuell noch einen geringen Anteil des E-Commerce-Volumens ausmachen, sich aber wachsender Beliebtheit erfreuen und großes Potenzial bergen.

Lebensmittel haben nach wie vor die Spitzenstellung bei den Einkaufspräferenzen im klassischen Einzelhandel inne. Die logistischen und technologischen Entwicklungen versprechen laut bevh für die nächsten Jahre allerdings eine spannende Entwicklung. „Diese Zahlen bestätigen, dass sich vor allem ein Blick auf die bisher noch wenig im E-Commerce etablierten Produktgruppen lohnt. Möbel und DIY-Artikel, aber auch Lebensmittel, werden in den kommenden Monaten und Jahren der Branche wichtige Impulse verschaffen“, erklärt Martin Groß-Albenhausen, Referent für E-Commerce und Marketing beim bevh.

Kundenprofil: Präferenzmuster gleichen sich an

Auch die Betrachtung nach soziodemografischen Gesichtspunkten belegt eine stabile Entwicklung. Männer und jüngere Menschen sind zwar nach wie vor diejenigen, die den Online-Einkauf am stärksten präferieren, aber die Unterschiede verschwimmen zunehmend. So bevorzugen laut der Untersuchung 39 Prozent der Frauen und 42,3 Prozent der Männer den Einkauf übers Internet.

Die Analyse nach Altersgruppen zeigt unter anderem die stärksten Zuwächse bei der ältesten (über 60 Jahre) und jüngsten Altersgruppe (bis 29 Jahre). Onlineshopping ist also in immer stärkerem Maße in allen Bevölkerungsschichten etabliert. „Wir empfehlen Händlern, auch beim Angebot der Zahlarten die Zielgruppe der älteren Personen zu berücksichtigen und generell eine möglichst große Auswahl an Zahlmethoden im Shop zur Verfügung zu stellen“, betont Ralf Zirbes, Geschäftsführer von Boniversum.

(bevh/asc)