Diese vier Reiseseiten sind spannender und ganz anders als Airbnb

Die Nase voll von Airbnb und Wimdu? Die Welt der Reise-Start-ups ist vielfältig und im Wandel. So lässt sich mit "Travel Homie" das passende Angebot per Whatsapp finden oder per Couchsurfing ein Sofa zum Übernachten. Mit vier neuen Konzepten kann die nächste Reise nur spannend werden.
... wichtiger als die Karriere

1. Couchsurfing: Ab auf die nächstbeste Couch

Die Idee sagt der Name schon: Ab auf die Couch eines Fremden. Gast und Gastgeber sollen auf nicht-kommerzielle Weise zueinander finden. Jeder Gastgeber stellt hier ein Bett oder eine Couch unentgeltlich zur Verfügung. Die „Gegenleistung“ ist hier nicht Geld, sondern eine soziale: So kann man sich kennenlernen, gemeinsam die Stadt erkunden oder einfach nur ein Bier am Abend zusammen trinken. Die Unterkünfte sind aber rar, da der Wettbewerb um kostenlose Übernachtungen natürlich hoch ist. Heute ist die Plattform auch ein kommerzielles Unternehmen, das Gewinne erzielen will. Daher fallen für die Nutzung dann doch teils Gebühren an.

2. Travel Homie: Mit Whatsapp Urlaub planen

Whatsapp ist nun komplett kostenlos. Das gab CEO Jan Koum vor ein paar Wochen bekannt. Er sagte auch: „Ab diesem Jahr werden wir Tools testen, die Sie nutzen können, um mit Unternehmen und Organisationen, die Sie von sich aus kontaktieren wollen, zu kommunizieren.“ Eine Kommunikationsidee, die Markus, der Gründer von Travel Homie schon umgesetzt hat: Er ist der Reiseberater auf Whatsapp: „Ich glaube du hast besseres zu tun als ewig nach Reiseangeboten zu suchen. Ich nicht. Ich berate dich direkt auf Whatsapp! Kostet dich nix! Keine Werbung und keine Verpflichtungen.“ Wo ist die nächste angesagte Bar in der Stadt, welcher Autovermieter am Flughafen ist empfehlenswert und welche Sehenswürdigkeit muss man gesehen haben? Diese und weitere Fragen beantworten dir die Gründer. „Was den Menschen auf den Keks geht, wenn sie eine Reise planen, ist die ewige und unstrukturierte Sucherei von Informationen. Und am Ende hat man doch nicht alles bedacht“, sagte Maximilian Soltner mal in einem Interview. Das soll mit dem 24/7-Dienst von Travel Homie nicht passieren. Maximilians Homies sind auch gleichzeitig Mitarbeiter und sitzen letztlich am anderen Ende der Whatsapp-Leitung, um jede Nachricht zu beantworten.

3. Triprebel: Bucht einfach für dich um

„Du buchst ein Hotel. Wir machen den Rest. Buche dein Hotel bei Triprebel. Du hast dein Zimmer garantiert und wir wissen, was du brauchst“, heißt es auf der Website. Klingt verlockend und funktioniert so: Triprebel überprüft die Hotelbuchung jeden Tag zwischen Buchung und Check-In und holt für den Nutzer das Geld zurück, wenn der Hotelpreis im Nachhinein sinkt oder sichert zusätzliche Upgrades, sobald diese Angebote ohne Mehrkosten auftauchen. Triprebel wurde von Carlos Borges und Gernot Supp in Hamburg gegründet. Carlos ist CEO und hat vorher im Bereich Marketing und Tourismus gearbeitet. Gernot ist Chief Science Officer – er ist promovierter Neurowissenschaftler und verwendet jetzt Techniken aus der Gehirnforschung, um die letzten Geheimnisse der Travel-Branche zu knacken.

4. Tripl: Empfiehlt die perfekte Reise

Tripl liefert personalisierte Reiseempfehlungen. Diese basieren auf individuellen Vorlieben des Nutzers und passen dadurch wie maßgeschneidert zu ihm. Loggt man sich bei Tripl über Facebook ein, werden innerhalb von wenigen Sekunden persönliche Reiseempfehlungen angezeigt. Sind dafür nicht genug relevante Informationen vorhanden, kann man die eigenen Urlaubsvorlieben über ein kleines Like-/Dislike-Game angeben. Gegründet haben Tripl Christian Heimerl und Hendrik Kleinwächter. Beide lieben es, Dinge zu entwickeln, vor allem Programme für den PC oder Mobile. Christian Heimerl von Tripl: „Hendrik ist für die Entwicklung zuständig, ich kümmere mich um die Finanzen und momentan außerdem um Marketing und ums Produkt. Für die beiden letzteren Bereiche suchen wir Verstärkung, wenn wir unser nächstes Investment eingesammelt haben.“

Die Idee zu Tripl kam ihnen, als sie zusammen verreisen wollten, aber nicht wussten wohin. „Wer das noch nicht weiß, hat es auf gewöhnlichen Reiseportalen ganz schön schwer – dort filtert man ja hauptsächlich nach Destinationen. Wir hatten dann die Idee, eine Seite zu entwickeln, auf der man statt nach Orten nach Erlebnissen und Aktivitäten filtern kann“, erklärt Heimerl.

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Die Reisebranche ist ein schwieriges Pflaster, weil es schon so viele große Player gibt. Das hat aber all diese Start-ups nicht davon abgehalten, in dieses Terrain vorzupreschen und neue Ideen auf den Markt zu schmeißen. Christian Heimerl von Tripl meint: „Diese Branche bietet gleichzeitig große Chancen, da die großen Player einiges verschlafen haben: auf neue Techniken zu setzen und viel mehr auf die Bedürfnisse von Reisenden einzugehen zum Beispiel. Die meisten heben sich zudem gar nicht voneinander ab. Sie setzen nur auf Masse und billige Preise, was die User auch langsam nervt.“