Teil 1 – Worauf es bei der Erstellung von Videos ankommt
OnPage beziehungsweise OnVideo bezieht sich auf Faktoren, die man direkt beim Upload des Videos beeinflussen kann. Hauptsächlich angesprochen werden dabei die Faktoren Video-Dateiname, Video-Title, Beschreibung, Links in Beschreibung, Tags und das Standbild.
Tipp 1: Video-Dateiname kurz und prägnant
Der Dateiname des hochgeladenen Videos hat einen großen Einfluss auf das Ranking. Man sollte das Video vor dem Hochladen also entsprechend sinnvoll und beschreibend benennen. Jedoch dürfen nicht wahllos Keywords in den Dateinamen integriert werden, da dies sonst nach Spam aussieht. Leerzeichen werden bei den Dateinamen mit Bindestrichen ersetzt, Umlaute sollten nicht verwendet werden. Zum Beispiel wäre vid3.mp4 als Dateiname zu kurz und kryptisch, iphone5-test.mp4 aber informativ und gut geeignet.
Tipp 2: Keyword im Video-Titel
Der Video-Titel ist analog zum Website-Titel eines des wichtigsten Ranking-Kriterien für Youtube-Videos. Er sollte den Inhalt möglichst prägnant treffen, denn er spielt für die spätere (automatische, Youtube-generierte) Verknüpfung des Videos eine große Rolle. Zudem sollte der Titel zum Klicken animieren. Sinnvoll ist die Übereinstimmung oder Ähnlichkeit von Dateiname und Video-Titel, da diese beiden Faktoren am stärksten in die Bewertung einfließen und zusammen am meisten Power für die Bewertung haben. Da insbesondere Google-Nutzer bei der Suche nach einem Video auch dieses Stichwort in den Suchschlitz eingeben, kann man den Begriff Video in den Titel integrieren.
Tipp 3: Beschreibung des Videos im Gesamtkontext
Die Intention des Videos muss klar werden, daher sollte man in der Beschreibung das Video prägnant und interessant erläutern. Dieser Text ist genauso zu optimieren wie Website-Content. Möchte man das Video in einem bestimmten Kontext sehen, sollten auch kontext-relevante Begriffe verwendet werden.
Tipp 4: Verlinkung zu relevanten Websites
Es ist gestattet und sogar von Youtube und Google ausdrücklich erwünscht, in den Beschreibungstext Links zu Websites einzubauen. Auch wenn diese Links (natürlich) alle mit dem „Nofollow“-Tag versehen sind, bietet der Link-Einbau eine Menge Möglichkeiten. Diese Links sollten ganz am Anfang platziert werden, damit sie auch bei jedem Aufrufen des Videos sofort und nicht erst nach Klicken auf den „More“-Button sichtbar sind.
Tipp 5: Einbindung von Tags
Obwohl die Tags (Schlagworte) bei der Google-Suche keine Rolle spielen, können sie das Youtube-interne Ranking (oder das Ranking anderer Videoportale) maßgeblich verbessern. Mit den Tags bindet man das Video in einen Kontext, der durch die Begriffe definiert wird. Besonders in der Youtube-internen Suche spielen die Tags eine wichtige Rolle. Auch für die Auflistung der „ähnlichen Videos“ in der rechten Spalte sind die Tags relevant. Wichtige Keywords sollten also unbedingt auch als Tags genutzt werden, wenn sie zum Video passen.
Tipp 6: Standbild animiert zum Anklicken
Das Standbild (Video-Thumbnail) ist nur indirekt ein Rankingkriterium. Ein gut gewähltes Standbild animiert die User aber zum Anklicken des Videos. Ist es gut gewählt und mit einem ansprechenden Titel sowie einer prägnanten Beschreibung kombiniert, wird es öfter geklickt. Die Anzahl der Videoaufrufe ist für Youtube und andere Videoportale wiederum ein Merkmal, ob das Video für seine User interessant ist oder nicht. Häufiger aufgerufene Videos werden im Ranking entsprechend besser gelistet als Videos, die für die User weniger interessant sind.
Teil 2 – Vernetzung in der Video-Community
Hinter Videoportalen wie Youtube stehen meist große Communitys. Dementsprechend sind soziale Faktoren sehr wichtig für das Ranking und auch für die Google-Suche. Ein Video kann sehr gut aufbereitet sein und dennoch bei der Masse an täglich eingestellten Videos einfach untergehen. Wie verbreitet sich das Video optimal nach der Veröffentlichung und welche nicht direkt beeinflussbaren Faktoren spielen eine Rolle für ein gutes Ranking?
Tipp1: Kontakte knüpfen
Neue Videos werden automatisch in aktuelle Bestenlisten (zum Beispiel „Neu hinzugefügt”, „Meist gesehen heute”, „Beste Bewertung diese Woche”, „Meiste Kommentare diesen Monat”) integriert. Es macht Sinn, sich am Anfang besonders zu engagieren, da man diesen Listen in der Regel viele Besucher abgewinnen kann. Der Aufbau eines Netzes aus Freunden und Abonnenten erfordert jedoch zunächst einmal etwas mehr Aufwand. Wer Freunde sucht, bekommt auch welche. Wer freundlich ist, bekommt noch mehr. Wer Kontakt zu anderen sucht (z.B. durch Abonnieren eines Kanals), der wird selbst auch leichter abonniert. Bei jedem Kommentar, der zu einem anderen Video abgegeben wird, wird über den verwendeten Benutzernamen auch der eigene Kanal verlinkt. Selbstverständlich können auch andere Kanäle kommentiert werden. Auch das bringt unter Umständen wiederum eine Reihe interessierter Besucher auf die eigene Seite.
Tipp 2: Promotion für Video-Aufrufe (Views)
Die Views eines Videos stellen im Zusammenhang mit dem Alter des Videos bei Youtube ein starkes Rankingkriterium dar. Je rascher ein Video Views sammelt, desto besser und schneller verbreitet es sich. So ist gerade nach Veröffentlichung eine gezielte Promotion wichtig: Pressemeldungen, News-Meldungen auf der eigenen Website und dem eigenen Blog, Verteilung über soziale Kanäle, E-Mail-Newsletter etc. Zusätzlich können thematisch passende Kanäle in den Video-Communitys oder Social-Media-Gruppen angesprochen werden, um das Interesse des Videos für die Gruppe abzufragen.
Tipp 3: „Mag Ich“-Rating verknüpfen
Videos mit einem guten Rating (positives Verhältnis von „Mag ich“ versus „Mag ich nicht“) werden besser gelistet. Wer bereits über viele Freunde und Abonnenten verfügt, kann über das eigene soziale Netzwerk seine Videos promoten. Wer noch am Anfang steht, kann aktiv werden und andere Videos „liken“ und kommentieren oder, wenn es passt, gar das eigene Video als Antwort posten.
Tipp 4: Kommentare zulassen
Eine hohe Anzahl an Kommentaren weist auf interessante Inhalte hin. Zudem sind Kommentare eine Möglichkeit des interaktiven Austausches im Internet. Die Kommentarfunktion sollte daher aktiv genutzt werden. Deaktivierte Kommentare sind nicht förderlich im Hinblick auf soziale Faktoren.
Tipp 5: Viele Shares und Playlist Additions erzielen
Eine große Anzahl an Shares und Playlist Additions trägt ebenfalls positiv zum Ranking in Youtube und Google bei. „Playlist Additions“ steht dafür, wie oft ein Video in Playlists von Usern hinzugefügt wurde. „Shares“ sind Weiterverbreitungen von Videos über die Versendung von Video-Links, iFrame-Einbettung in anderen Webseiten, Verbreitung per E-Mail oder über soziale Medien wie Facebook, Twitter, Digg, del.icio.us und andere. Im Idealfall kann über die eigenen sozialen Kanäle auf neue Videos hingewiesen werden. Werden diese nicht verwendet, besteht ebenfalls die Möglichkeit, bei thematisch relevanten Gruppen aktiv zu werden und Videos dort zu platzieren. Es ist jedoch wichtig dabei nicht negativ als Spammer aufzufallen.
Tipp 6: Unangemessene Videos (Flagging) vermeiden
Die User haben die Möglichkeit, Videos als unangemessen zu kennzeichnen. Eine hohe Anzahl an negativen Bewertungen hat einen negativen Impact auf das Video und dessen Ranking. Videos sollten daher eine bestimmte Zielgruppe von vornherein positiv ansprechen und entsprechend so gestaltet sein, dass es keine Angriffsfläche für negative Interpretationen bietet.
Teil 3 – Auf die Verlinkung kommt es an
Tipp 1: Videos auf externen Webseiten einbinden
Videoportale wie Youtube bieten ihren Usern die Möglichkeit, Videos auf externen Webseiten einzubetten. Dies ist entweder per Link oder iframe möglich. Die Videos sind zudem in verschiedenen Größen verfügbar. Darüber hinaus können HD-Qualität und ähnliche Videos als zusätzliche Optionen angegeben werden. Wenn nur ein bestimmter Ausschnitt gezeigt werden soll, kann das Video erst ab einem bestimmten Zeitpunkt abgespielt werden („Starten bei 0:30“ zum Beispiel). Je öfter ein Video auf Webseiten eingebettet ist, desto höher die Reputation des Videos und damit das Ranking. Der einfachste Weg ist, das Video auf der eigenen Website einzubinden. Dafür gibt es den Button „Teilen“. Optimalerweise sollte man noch für eine gute Verlinkung der Webseite sorgen. Youtube-Videos sind in HTML-Seiten eingebettet – und je besser diese verlinkt sind, umso besser für das Video und die Anzahl der Aufrufe.
Tipp 2: Soziale Netzwerke nutzen
Die sozialen Netzwerke wirken sowohl aus User-Sicht als auch aus Suchmaschinen- Sicht positiv auf das Video-Ranking. Videos, die häufig auf Social-Media-Plattformen eingebunden werden, bekommen zusätzliche Aufrufe, das Video wird schneller verbreitet. Die zusätzliche Anzahl Aufrufen wirkt sich wiederum positiv auf das Ranking aus. Vor allem User bei Facebook und Twitter haben eine hohe Affinität zu Videos. Sie bewerten nicht nur fleißig, sondern agieren ebenso als wichtige Multiplikatoren.
Tipp 3: Externe Links
Neben der Einbettung der Videos auf anderen Webseiten ist zudem eine direkte Verlinkung auf Youtube förderlich. Je mehr externe Links ein Video erzeugt, umso besser wird es bei Youtube und auch in den Google Suchergebnissen gelistet.