Die NFL sorgt in diesen Tagen auch abseits von Touchdowns für jede Menge Schlagzeilen – mit einem Statement von zahlreichen Spielern gegen US-Präsident Donald Trump. Der US-Präsident hatte am Wochenende gegen Spieler ausgeteilt, die während der amerikanischen Hymne niederknien („Kneeling“), um ihren Protest gegen Rassendiskriminierung und Polizeigewalt zum Ausdruck zu bringen – was die Proteste nur verstärkte und eine enorme Welle der Solidarisierung hervorrief.
Zu sehen sein dürften solche Szenen künftig auch für die mehr als zwei Milliarden Nutzer im weltgrößten sozialen Netzwerk. Wie heute bekannt wurde, hat Facebook einen 2-Jahresvertrag mit der NFL abgeschlossen, nachdem das Social Network weltweit ab sofort Zusammenfassungen von allen regulären 256 Ligaspielen der NFL, der Playoff-Spiele und des Super Bowls zeigen darf – und zwar kostenlos direkt nach Spielende.
Neue NFL-Formate für Facebook „Watch“
Mehr noch: Unter dem neuen Reiter „Watch“, in dem Facebook virale Web-Formate und später auch Serien zeigen will, zeigt die NFL neue Formate wie „NFL Turning Point,“ (Schlüsselszenen aus Spielen) oder „Sound FX,“ (Audio-Mitschnitte von Spielern).
Was Facebook der Deal wert ist, wurde bislang nicht bekannt. Wie das Techportal re/code berichtet, wird der nach Google zweitwertvollste Konzern versuchen, zumindest einen Teil des Geldes durch Werbeeinnahmen zurückzuverdienen; die Anzeigen sollen zwischen den Clips laufen.
Watch-Start in den USA im August
Facebook hat seine Web-Video-Ambitionen mit der Einführung des neuen Reiters „Watch“ in seiner Navigation, einer mobilen Desktop- und Fernseh-App, erst vor einem Monat hochgefahren. Zu sehen sein sollen vor allem wiederkehrende Formate, die sich zwischen TV-Shows und viralen Web-Formaten für die YouTube- und Snapchat-Generation bewegen.
Zum Start sind Shows von Anbietern wie BuzzFeed, Billboard, National Geographic, Tastemade und Condé Nast zu sehen. Zudem wurde berichtet, dass der 13 Jahre alte Internetkonzern ebenfalls ambitionierte Hochglanz-Produktionen in der Güteklasse von „House of Cards“ oder „Scandal“ in Auftrag gegeben haben soll.