Danach informieren sich 91 Prozent der rund 990 befragten Deutschen im Alter ab 14 Jahren mit Internetzugang im Fernsehen über aktuelle Nachrichten. Für drei Viertel sei die klassische Tageszeitung Informationsquelle für das Weltgeschehen und mit deutlichem Abstand würden Radio und Internet noch mehr als der Hälfte der Befragten als Informationsquelle dienen. Dabei würden gerade diejenigen, die sich im Internet auf dem Laufenden halten, deutlich häufiger Zeitschriften und Magazine nutzen. In der Gruppe der unter 30-Jährigen Onliner seien Tageszeitung und Internet als Informationsmedien bereits nahezu von gleicher Bedeutung.
Als wichtigstes Auswahlkriterium für Informations- und Nachrichtenangebote im Internet hätten 70 Prozent der deutschen Onliner „die Seriosität, die ein Internet-Anbieter sich in klassischen Medien erworben hat“ angegeben. Dabei gelänge es klassischen Medien-Anbietern, die eigene Vertrauenswürdigkeit und Seriosität in das weltweite Netz zu übertragen. Beispielsweise vertrauen 61 Prozent der deutschen Onliner denjenigen Webseiten, deren Anbieter sie bereits als Verlag oder TV-/Radio-Sender kennen, eher als Webseiten anderer Anbieter. Allerdings seien 58 Prozent der Meinung, dass es heutzutage keinen Unterschied mehr mache, ob eine Nachricht in einer Zeitung oder im Internet steht. „Die Rolle der klassischen Medien auch im Informationszeitalter 2.0 darf somit keineswegs unterschätzt werden. Allerdings sollten sich die Medienanbieter auch keiner Überschätzung hingeben“, rät Claudia Knoblauch, Projektleiterin bei TNS.
Vertrauenswürdigkeit könne zudem für den so wichtigen Profit der Informationsanbieter sorgen, denn 49 Prozent der Befragten wären bereit, auch für eine Nachrichtenquelle zu zahlen, der sie vertrauen und die sie nutzen wollen. Diesem Anteil stünden 40 Prozent gegenüber, denen es unter dem monetären Aspekt egal ist, woher sie ihre Informationen beziehen. Fest stehe, dass 63 Prozent der über 50-Jährigen klassischen Medien grundsätzlich mehr vertrauen als Angeboten des Internet, dies aber nur noch bei der Hälfte der 30- bis 49-Jährigen und einem Drittel der 14- bis 29-Jährigen der Fall sei.