Vertrauen in Unternehmensinhalte sinkt

Medien haben im vergangenen Jahr in Deutschland an Glaubwürdigkeit verloren. Das gilt vor allem für YouTube und Facebook, wie der Social-Media-Atlas 2024 zeigt.
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Trotz allem ist YouTube der beliebteste Kanal, um sich vor einem Kauf zu informieren. (© Unsplash)

Laut „Social-Media-Atlas 2024 halten lediglich 54 Prozent der Nutzer ab 16 Jahren die auf YouTube veröffentlichten Informationen für glaubwürdig. Dies entspricht einem Rückgang von neun Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Im Gesamtranking der vertrauenswürdigsten Medien rutschte YouTube um sechs Plätze nach unten und befindet sich nun auf Rang zwölf. Noch schlechter schneidet nur Facebook ab, das mit 42 Prozent Vertrauen auf Platz 21 und damit auf dem letzten Platz liegt.

YouTube bleibt wichtig für Kaufentscheidungen

Trotz des Vertrauensverlusts ist YouTube weiterhin der bedeutendste Kanal, wenn es um die Beeinflussung von Kaufentscheidungen geht. Mehr als jeder dritte Internetnutzer (35 Prozent) informierte sich in den letzten zwölf Monaten vor einem Kauf über die Videoplattform. Damit liegt YouTube deutlich vor anderen Medien wie dem Fernsehen (32 Prozent) sowie Instagram und WhatsApp (je 29 Prozent). Auffällig ist, dass klassische Medien ebenfalls an Glaubwürdigkeit eingebüßt haben, während LinkedIn als einzige Plattform einen leichten Anstieg in der Vertrauenswürdigkeit verbuchen konnte. Diese Entwicklung unterstreicht die Bedeutung einer gezielten Kanalwahl für Unternehmen, insbesondere bei sensiblen Themen.

Anna Lena Hartmann (alh, Jahrgang 1997) ist seit August 2023 Werkstudentin bei der absatzwirtschaft. Im grünen Herzen Deutschlands aufgewaschen, lebt sie nun aufgrund ihres Germanistikstudiums in Leipzig. Zuvor verbrachte sie einige Jahre an der juristischen Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität in Jena. Ihr breites Wissens- und Interessenspektrum betrifft Themen wie Sport, Wirtschaft und Gesundheit.