Im Mai 2014, zum Jahrestag der ersten Enthüllungen von Edward Snowden, hielten nur 13 Prozent der Web-User ihre Daten für sicher. Damals erreichte das Vertrauen der Menschen in die Datensicherheit seinen bisherigen Tiefpunkt. Vor der NSA-Affäre zeigte sich noch ein völlig anderes Bild: Im Jahr 2011 hielten 41 Prozent der Internetnutzer ihre Daten im Web für sicher. „Das Vertrauen der Internetnutzer ist dauerhaft beschädigt und wird sich nur langsam und langfristig wiederherstellen“, sagt Bitkom-Präsident Prof. Dieter Kempf.
Vertrauen in die Wirtschaft wächst auf niedrigem Niveau
Das Misstrauen der Nutzer bezieht sich nicht nur auf das Internet allgemein, sondern gleichermaßen auf die wichtigsten Akteure: Staat und Wirtschaft. Nach den Ergebnissen der Umfrage vertrauen derzeit lediglich 26 Prozent der Internetnutzer dem Staat beim Umgang mit ihren persönlichen Daten (Mai 2014: 25 Prozent). Im Jahr 2011 war es mit 62 Prozent noch eine deutliche Mehrheit, die ihre Daten bei staatlichen Stellen in Sicherheit wähnte.
„Der Staat hat im Zusammenhang mit der Abhöraffäre massiv an Vertrauen eingebüßt“, stellt Kempf fest. Während vor dem Datenskandal staatliche Stellen als tendenziell sicher galten und die Wirtschaft eher kritisch beäugt wurde, hat sich das Verhältnis inzwischen gedreht: So vertrauen der „Wirtschaft allgemein“ immerhin wieder 30 Prozent, wenn es um den Umgang mit ihren Daten im Web geht (Mai 2014: 28 Prozent). Im Jahr 2011 waren es 40 Prozent.
(BITKOM/asc)