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Noch steht der Deal unter dem Vorbehalt der fehlenden Zustimmung durch das Bundeskartellamt. Das Joint-Venture soll seinen Firmensitz in Münster haben. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Hamburger Redaktionen, die für die neue Dachmarke arbeiten, von der Hansestadt ins Münsterland umziehen müssen.
Wichtigster Bestandteil des neuen Verlages ist, dass beide Partner Teile ihres Zeitschriftengeschäfts einbringen. Bei Gruner + Jahr sind das „Essen & Trinken“, „Essen & Trinken Für jeden Tag“, „Flow“ und auch „Living at Home“. Der Landwirtschaftsverlag steuert „Einfach Hausgemacht“ und die „Landlust“ bei. Hinzu kommen die Sonderhefte, die Lizenzprodukte und die Onlineauftritte der Titel.
Plus für die Landlust
Die Landlust kam im vierten Quartal 2015 auf einen Gesamtverkauf von 1.047.668 Exemplaren. Das bedeutet im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 0,7 Prozent. Essen & Trinken dagegen verzeichnete ein Minus von 10,9 Prozent. Der Gesamtverkauf fiel damit auf 155.775 Exemplare.
Nach der Unterzeichnung der Absichtserklärung erklärte Bimberg im Juli des vergangenen Jahres: „Zum einen sehen wir noch erhebliches Potential für Publikumsmedien mit Bezug zum ländlichen Raum. Zum anderen ist Gruner + Jahr für uns der beste Partner, um unsere Medienpalette entlang der ‚Food-Chain‘ von der Lebensmittelproduktion, über den Handel bis zum Lebensmittelkonsum, erfolgreich auszubauen.“
Ein Kind ohne Namen
Auch für den Hamburger Partner ist die Zusammenarbeit ein wichtiger Schritt. Bei Gruner + Jahr ist man davon überzeugt von der Zusammenarbeit mit der Erfolgszeitschrift kräftig profitieren zu können und die eigenen Innovationskraft zu steigern.
Als wichtigstes strategisches Ziel des neuen Unternehmens nennen beide Häuser den Ausbau der Aktivitäten im Segment der ländlichen Publikumsmedien. Das neue gemeinsame Kind der beiden Verlage hat allerdings noch keinen offiziellen Namen. Dieser befindet sich aktuelle noch in der Prüfung.