Vor allem für die unter 30-Jährigen sind laut aktueller TNS Infratest-Ergebnisse neue Services auf dem Smartphone ein Thema. Deutlich zunehmend aber auch bei den 30- bis unter 60-Jährigen.
Produkt-Codes und Coupons am meisten genutzt
Für sieben auch neue, mobile und das Thema Einkauf am Point-of-Sale betreffende Anwendungen auf dem Smartphone haben die Marktforscher nach deren aktueller und denkbarer Nutzung gefragt.
- Produkt-Codes werden bereits von 27 Prozent der Smartphone-Besitzer genutzt, 50 Prozent können sich die Nutzung vorstellen und 22 Prozent möchten lieber darauf verzichten.
- Gutscheine oder Coupons auf dem mobilen Endgerät empfangen und verwenden derzeit 20 Prozent. Für 48 Prozent ist dies denkbar und 32 Prozent können sich diese Nutzung nicht vorstellen.
- Auf aktuelle Angebote von Geschäften in der Nähe auf dem Mobiltelefon hingewiesen werden wollen derzeit 15 Prozent, diese nutzen es auch. Für weitere 45 Prozent kommt dieser Service in Frage, für 40 Prozent ist er nicht relevant.
- Einkaufslisten auf dem Smartphone zu erstellen, ist für 14 Prozent Realität, weitere 31 Prozent sind interessiert. Mehr als jeder Zweite jedoch lehnt dies ab (54 Prozent).
- Produkte und Dienstleistungen bezahlen erst sechs Prozent mit ihrem Mobiltelefon, 36 Prozent sind nicht abgeneigt, 57 Prozent jedoch verzichten bewusst auf Mobile Payment.
- Durch das Mobiltelefon auf aktuelle Angebote innerhalb eines Geschäftes hingewiesen werden wollen ebenfalls erst sechs Prozent, 47 Prozent können sich eine Nutzung vorstellen. Ein gleich großer Anteil der Befragten (47 Prozent) hat eine ablehnende Haltung.
- Das Smartphone nutzen, um sich am Point of Sale zu orientieren (Navigation in einem Geschäft), weist laut TNS Infratest mit drei Prozent den geringsten Nutzungsgrad auf. Und nur 32 Prozent zeigen hieran Interesse, während sich 66 Prozent eine Nutzung nicht vorstellen können.
Auf die jüngeren Konsumenten kommt es an
„Zwischen Nutzung einerseits und vorstellbarer Nutzung andererseits klafft bei einigen Services eine große Lücke“, sagt Walter Freese, Head of Mobile Research bei TNS Infratest. Das heißt, es bestehe ein noch längst nicht ausgeschöpftes Interessenpotenzial, ein durch neue Angebote und Geschäftsfelder ausschöpfbares Nutzungspotenzial.
Für mobile Services beim Einkaufen sei daher ein Smartphone die Grundvoraussetzung. Jüngere Altersgruppen sieht die Studie als Treiber an, signifikante und noch nicht ausgeschöpfte Nutzungspotenziale seien vorhanden. „Es bestehen aktuell deutliche Unterschiede in der Nutzung, dem Interesse und der Ausschöpfung je nach Service”, fasst Freese die Ergebnisse zusammen. So hätten das Einscannen von Produktcodes und das Empfangen weiterer Informationen die höchste Ausschöpfung und auch die höchste Gesamtattraktivität aus aktueller und denkbarer Nutzung. Das höchste (Nachhol-)Potenzial wie aber auch die höchste Ablehnung habe die Nutzung zur Orientierung im Geschäft.
(TNS Infratest/asc)