Unternehmen investieren mehr ins Marketing: Etwa die Hälfte plant, die Investitionen in den eigenen Online-Shop (52 Prozent), mobile Webseiten oder Apps (49 Prozent) und Software zur Datenanalyse (55 Prozent) zu steigern. Vier von zehn Firmen (38 Prozent) rechnen mit höheren Ausgaben für Social-Media-Marketing, jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) für Software zum Kundenbeziehungsmanagement (Customer Relationsip Management, CRM).
Dies sind die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage von Bitkom Research im Auftrag von Tata Consultancy Services (TCS) unter 953 Unternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitern in Deutschland. Ganz oben auf der Liste steht allerdings IT-Sicherheit: Zwei von drei Unternehmen (66 Prozent) steigern hier ihre Investitionen.
Schub bei Neukundengewinnung erhofft
Von den steigenden Ausgaben könnten vor allem Kunden profitieren: Fast neun von zehn Unternehmen (88 Prozent) sehen durch die Digitalisierung großes Potenzial für einen besseren Kundenservice. Auch bei der Neukundengewinnung (73 Prozent) sehen die Befragten gute Möglichkeiten. Weniger wichtig sind den Unternehmen Effizienzgewinne (69 Prozent) und Kostensenkungen (54 Prozent).
Dabei beurteilen die Unternehmen ihren eigenen digitalen Reifegrad im Marketing bisher eher verhalten. Auf einer Skala von 1 bis 10 liegt die Selbsteinschätzung bei 5,0. Beim Kundenservice fällt die Einschätzung mit 5,6 besser aus. Zum Vergleich: Mit einem Wert von 5,7 nimmt die Buchhaltung die Spitzenposition ein. Schlusslicht ist die Produktion mit 4,1.
Experten für digitales Marketing sind gefragt
Zu den geplanten Investitionssteigerungen ins Marketing passt, dass Social-Media-Manager (32 Prozent) und Experten für digitales Marketing (29 Prozent) für etwa drei von zehn Unternehmen ein relevantes Stellenprofil sind. Jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) hat bereits Experten für digitales Marketing eingestellt – dreimal so viele wie noch 2017 (sechs Prozent). Stellen für Social-Media-Manager hat sogar jedes vierte Unternehmen (25 Prozent) geschaffen. Allerdings planen lediglich sieben Prozent weitere Einstellungen.
Aber auch von anderen Mitarbeitern erwarten die Unternehmen Kenntnisse mit sozialen Medien. Für acht von zehn Firmen (82 Prozent) ist der Umgang mit Social Media eine relevante Kompetenz – sechs Prozentpunte mehr als vor zwei Jahren.
Weitere Ergebnisse der Trendstudie „Don’t Panic – Gelassen zur Digitalisierung“ mit ausführlichen Branchenergebnissen für den Maschinen- und Anlagenbau, die Informations- und Kommunikationstechnologie, Chemie und Pharma, Banken und Versicherungen, den Automobilbau sowie den Handel finden Sie hier.