Bei den auf der Cebit befragten Teilnehmern zeigten sich – je nach Unternehmensgröße – deutliche Unterschiede bei der Priorisierung von IT-Investitionen. Bei kleineren Unternehmen (5 – 50 Mitarbeiter) genießen Cloud-, Mobility- und ERP-/CRM-Projekte etwa den gleichen Stellenwert. Ganz im Gegensatz zu mittleren Unternehmen mit 101 bis 500 Mitarbeitern: Hier stehen für 46 Prozent Ausgaben im Bereich ERP- und CRM in den nächsten zwölf Monaten weit vorne. Danach folgen Investitionen im Bereich Business Intelligence (23 Prozent) sowie Mobility- und Big Data-Projekte (jeweils 8 Prozent). Die Einführung von Cloud-Lösungen spielt nur für sieben Prozent der Befragten eine wichtige Rolle.
Keine Nutzung von Servern außerhalb Deutschlands
Auf der EuroShop befragte das Prodware-Team die Entscheider aus der Handelsbranche auch gezielt danach, ob sich ihre Einstellung zu Cloud Computing aufgrund der Ereignisse um NSA und Prism gewandelt habe. Überraschendes Ergebnis: 80 Prozent gaben an, dass sich ihre Einstellung nicht geändert habe, da das Thema Cloud für sie schlicht nicht relevant sei. Nur ein Fünftel der Befragten räumte einen Meinungswandel ein, wovon die Hälfte angab, dass bei Cloud-Modellen die Nutzung von Servern außerhalb Deutschlands aufgrund der Spionageaffäre jetzt nicht mehr in Frage komme. Im Rahmen der Prodware-Umfrage konkret nach der Einbindung von Social Media befragt, gaben 60 Prozent der Fachbesucher an, dass dieses Thema von zentraler Bedeutung sei. Die Hälfte aller Befragten setzt bei der Strukturierung dieser Daten auf CRM- und ERP-Lösungen.
Frans Goyarts, CEO der Prodware Deutschland AG, zieht aus beiden Umfragen ein Fazit: „Bei Cloud Computing handelt es sich um ein Hype-Thema, was jedoch die Realität bei den Business-Entscheidern nicht exakt wiederspiegelt. Gerade im Mittelstand und bei größeren Unternehmen stehen CRM- und ERP-Lösungen ganz oben auf der Agenda, während Cloud-Projekte kaum relevant sind. Im Rahmen von CRM- und ERP-Projekten spielt die Integration von Daten aus sozialen Netzwerken in die jeweiligen Applikationen ungebrochen eine zentrale Rolle.“
(Prodware Deutschland AG/asc)